Rezension

Maringer's erster Fall

Der ferne Zwilling - Hannes Glanz

Der ferne Zwilling
von Hannes Glanz

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Unfalltod wird als Selbstmord zu den Aktengelegt.

Damit gibt sich die Mutter des hochbegabten, behinderten Musikstudenten nicht zufrieden.

Sie kann die Freundschaft zu einem ehemaligen Schulkameraden, der zu jener Zeit in sie verliebt war, reaktivieren. Bei ihrer Suche nach einem Beamten (Maringer wurde vor kurzem als Kommissar nach Salzburg versetzt) der ihr helfen soll den "Mord" an ihrem Sohn aufzuklären, treffen die Beiden zufällig aufeinander.

Maringer übernimmt diesen "Fall" nur aus Sentimentalität und nicht weil er von ihrer Mordtheorie überzeugt ist.
Die Blutanalyse, die er dennoch in Auftrag gibt, bringt ein im Blut enthaltenes Schlafmittel zum Vorschein. 
Das stärkt einerseits die Theorie zum Selbstmord, aber andererseits ......
Wenn Maringer etwas anfängt, dann bringt er es auch zum Ende. Darum sucht er in mühevoller Kleinarbeit, moderne Hilfsmittel sind nicht so sein Ding, nach weiteren Puzzleteilen. Er wird fündig, und was für ein Bild diese Teile dann ergeben ist unglaublich.

Dem Autor Hannes Glanz ist ein guter, runder Krimi gelungen. Das Ermittlerduo nebst Pathologin sind sehr gut gezeichnet. 

Einzig die Traumdeutungen zwischen einzelnen Kapiteln empfand ich als sehr nervig. Sie haben den ansonsten sehr guten Lesefluss gestoppt. Auf diese sollte wirklich verzichtet werden, sollte es weitere Fälle dieser Ermittler geben.