Rezension

✎ Mario Giordano - Die Wilde Charlotte

Die Wilde Charlotte
von Mario Giordano

Es gibt nette Piraten? Auf der Wilden Charlotte schon!

Nachdem ich von 'Tante Poldi und die sizilianischen Löwen', welches auch aus der Feder Giordanos stammt, keineswegs begeistert war, wollte ich dem Autor einfach noch mal eine Chance geben, mich mit einem anderen Genre zu begeistern.

Jedes Kapitel wird mit einer minikurzen Einleitung angefangen - scheint ein Stilmittel des Schriftstellers zu sein -, welche die Fantasie schon mal anregt, da man zu überlegen beginnt, was denn nun passieren könnte.

Die Figuren sind herrlich beschrieben wurden. Keiner ist perfekt, jeder hat seine Eigenart, die ihm dann meist auch noch einen Beinamen einhandelt. Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt werden ganz nebenbei auch vermittelt, aber keinesfalls auf einer lehrhaften Schiene.

Der Autor greift manchmal ganz schön in die Trick- und Klischeekiste, aber das begeistert Kinder erst recht, denn hier ist es einfach nur auf eine liebevolle Art und Weise geschehen, der sich keiner entziehen kann.

Mario Giordano weiß mit dieser Geschichte die jungen Leser definitiv zu unterhalten. Und ich finde es ganz besonders gut, dass dieses Buch zwar in erster Linie sicher Jungs ansprechen wird, aber auch Mädels werden ihren Spaß haben - garantiert!

Das Einzige, was ich mir gewünscht hätte, wären ein paar Illustrationen im Buch, denn das Werk ist ja für jüngere Leser (ab 8 Jahren) gedacht und die gucken ja schon gern zwischendurch mal Bilder an. Zumal die Geschichte auch nur so strotzt vor tollen Beschreibungen.

©2016