Rezension

Match von Paris

Lacroix und der traurige Champion von Roland-Garros -

Lacroix und der traurige Champion von Roland-Garros
von Alex Lépic

Bewertet mit 4 Sternen

Commissaire Lacroix muss sich umgewöhnen, denn seit seine Frau Dominique will für das Amt der Bürgermeisterin von Paris kandidieren. Das ruft auch die Presse auf den Plan, in welcher die Frage aufgeworfen wird, ob Lacroix seinen Job noch ausführen kann, wenn seine Frau die oberste Chefin der Stadt ist. Fast schon froh ist er über die Bitte um Hilfe des Präsidenten des französischen Tennisverbandes. Endlich hat ein Franzose die Chance das renommierte Turnier von Roland-Garros zu gewinnen. Doch Yannick Duc vermisst den Talisman, der ihm schon seit Beginn seiner Tenniskarriere Glück bringt.  Und so kann er einfach nicht gut spielen.

 

In seinem sechsten Fall betritt Commissaire Lacroix die Bühne des Welttennis. Im berühmten Stadion von Roland-Garros erfährt Lacroix einiges über den Betrieb des Turniers, aber auch des Vereins. Doch warum ist dieser Talisman für den jungen Tennisprofi so wichtig, dass er meint, ohne nicht spielen zu können? Handelt es um einen dummen Streich oder wusste der Dieb, was er auslösen würde? Der Kommissar steht vor einem Rätsel. Vor allem auch vor dem Rätsel, ob er, der im Ruf steht der Maigret von Paris zu sein, sich einem einfachen Diebstahl überhaupt widmen soll.

 

Aufmerksam wird auf dieses Buch/Hörbuch vielleicht durch das farbenfrohe Cover, das einen sofort nach Paris holt und wenn man gerne Tennis schaut, ist noch zusätzlich Interesse geweckt. Es ist der sechste Fall einer Reihe, wobei zum Verständnis des Falles nicht notwendig ist, alle Bände zu kennen. Natürlich könnte es dennoch zu empfehlen sein, mit dem sympathischen Commissaire Lacroix von Beginn an zu ermitteln. Schön, einen Kommissar kennenzulernen, der nicht nur gut im Beruf ist, sondern auch ein ganz normales Leben führt, ohne von argen Problemen gebeutelt zu werden. Dass er auch noch mit Interesse, Witz und Humor bei der Sache ist, macht die Lektüre umso erfreulicher. Das Thema ist getroffen, es gibt keine extremen Grausamkeiten und der Fall ist pfiffig konstruiert. Ein toller leichter Krimi, der von Felix von Manteuffel mit großer Kunst vorgetragen wird.