Rezension

Mathematische Morde

Die Oxford-Morde - Guillermo Martínez

Die Oxford-Morde
von Guillermo Martinez

Nach seinem Umzug in das wundervolle Oxford findet ein Mathematikdoktorand die Leiche seiner Vermieterin ermordet in ihrer Wohnung. Und dies ist nur der Anfang einer Mordserie, die jeden Mord mit einem mathematischen Symbol krönt. Zusammen mit Arthur Seldom, einem der größten Mathematiker, macht sich der Doktorand auf die Suche nach dem nächsten logischen Symbol in der Reihe, der Hinweise auf den Mörder geben könnte.

Das erste Rätsel dieses Buches hat nichts mit den Morden zu tun, sondern betrifft den Namen des Ich-Erzählers, der zunächst unbekannt bleibt, in weiteren Bänden jedoch als G betitelt wird. Die Morde selbst sind tatsächlich eher unspektakulär zu nennen, wären nicht die mathematischen Symbole, die ihnen den Charakter eines Serienmordes verleihen und das ganze deutlich düsterer darstellen. Auf diese Weise werden auch Seldom und unser Doktorand in die Handlung einbezogen und leisten ihren Anteil an der Aufklärung der Morde. Die mathematischen Erklärungen fand ich größtenteils spannend, zeitweise aber auch etwas ausufernd und nicht immer ganz verständlich. Trotzdem verleihen diese Ausführungen der Story eine gewisse Einzigartigkeit. Auch das Glossar mit einigen kurzen Erklärungen zu verschiedenen Mathematikern war sehr hilfreich und interessant. Mir werden die beiden Protagonisten nicht immer ausreichend in die Geschichte eingebunden. Auch bleiben ihre Charaktere ein wenig zu blass. Das Ende der Geschichte hat mich jedoch eindeutig überrascht, was ein großer Pluspunkt ist, sodass ich die Reihe durchaus weiterverfolgen werde.