Rezension

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Mehr als ein Buch über eine Wanderung

Der Salzpfad -

Der Salzpfad
von Raynor Winn

Ich hatte ehrlich gesagt eher eine Reisebeschreibung erwartet und habe etwas ganz anderes bekommen - ein Buch zum Nachdenken und zum Dankbarsein! Es geht um Raynor und den schwer kranken Moth, die unglücklicherweise ihr Haus verlieren und erfahren, wie krank Moth ist und plötzlich obdachlos sind. Sie entschließen sich, den South West Coast Path entlang zu wandern, campen wild, ernähren sich hauptsächlich von Nudeln und erwandern sich letztendlich eine Reise zu einem Neustart. Es ist keine beschauliche Beschreibung einer Wanderung, es ist eine sehr ehrliche Beschreibung von zwei nicht mehr ganz jungen Menschen, die sich plötzlich vor dem Nichts sehen und die mit wenig auf eine lange Reise gehen. Es sind durchfrorene Nächte in einem vom Regen durchweichten Zelt, die Sorge, dass die wenigen Vorräte nicht so lange reichen bis wieder Geld auf dem Konto ist und der Gedanke daran, wie schnell Moths Krankheit voran schreiten wird. Es sind aber auch die schönen Momente, die Entdeckung, was wirklich zählt und dann doch die Beschreibung der wunderbaren und ursprünglichen rauhen Natur, die einen großen Anteil daran hat, dass es so endet, wie es endet. Raynor Winn lässt die Leser:innen teilhaben an ihrer äußeren und inneren Reise und hat mich sehr berührt. Das Buch zeigt, wie wichtig es ist, im Jetzt zu leben, zufrieden und dankbar zu sein und auch, dass es wichtig ist, auch einmal einen ungewöhnlichen Weg zu gehen, um eine Lösung zu finden.