Rezension

Mehr erwartet

Blütengrab -

Blütengrab
von Ada Fink

Bewertet mit 2 Sternen

Der Einstieg in das Buch ist vielversprechend. Ein junges Mädchen findet eine Leiche auf Blüten gebettet. In dem Zuge lernt man auch das frische Ermittlerduo Ulrike Bandow und Ingo Larssen kennen. Die beiden harmonieren relativ schnell als Duo, doch die Ermittlungen schreiten nicht wirklich voran. Es gibt keine neuen Ergebnisse. Als bei etwa der Hälfte eine andere Leitende für diese Mordermittlung zum Einsatz kommt, frage ich mich, warum die Autorin die ersten 200 langatmigen Seiten mit Ulrike an der Spitze überhaupt geschrieben hat. Sie hätte schon eher einen Dämpfer gebraucht, denn erst im Anschluss daran gewinnt die Geschichte an Fahrt. Dennoch reichen 70 Seiten Spannung (die letzten 70 Seiten!) bei einem Buch von über 446 Seiten nicht aus, um den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Die Geschichte ist zeitlich (1993) kurz nach der Wende in der ehemaligen DDR angesiedelt. Dementsprechend wird man auch mit der Nazi- Bewegung konfrontiert. Die Authentizität, die der Thriller durch diese Thematik gewinnt, verliert er schnell wieder, indem das Ende sich in etwas immer größer Werdendes verstrickt. Das nimmt dem Ganzen am Ende ein wenig die Glaubwürdigkeit.
Der konkrete Täter, welcher der Mörder von dem Mädchen zu Beginn ist, ist final gut aufgelöst, dennoch hätte ich mir für sein Motiv noch eine ausführlichere Erklärung gewünscht.
Fazit: Ich habe mir deutlich mehr erhofft, nachdem der Anfang viel versprach. Im Großteil kam keine Spannung auf und die Ermittlungen plätscherten irgendwie nur daher. Die gravierenden Mängel konnte das Ende leider auch nicht mehr rausreißen.