Mehr faszinierendes Porträt von Botswana als Krimi
Inhalt
Botswana. Mma Ramotswe hat Geld von ihrem verstorbenen Vater geerbt und nutzt dieses, um die erste von einer Frau betriebenen Privatdetektei in der Hauptstadt Gabarone zu gründen. Bald bekommt sie ihre ersten Fälle und man sieht, wie mit Charme, gesundem Menschenverstand und auch ein wenig Hinterlist die patente Frau diese löst....
Meine ausführlichere Meinung
Cover und Beschreibung haben mich bei einem Flohmarkt zu diesem Buch greifen lassen. Es klang sehr vielversprechend.
Und so habe ich auch tatsächlich einiges von der Lektüre mitnehmen können. Ich fand vor allen Dingen den Schauplatz sehr faszinierend, bin ich doch vorher noch nie auf irgendeine Art und Weise mit Botswana und der botswanischen Kultur in Berührung gekommen. In dieser Hinsicht ist das Buch ein kleiner Schatz, da ich doch unheimlich viel gelernt habe über die Mentalität der Leute (ich sage nur: Glaube an magische Gegenstände) und auch von den Landschaftsbeschreibungen hin und weg war. Hin und wieder fließen auch Ausdrücke auf Setswana (Amtsssprache von Botswana neben dem Englischen) ein, die dem ganzen noch mehr Leben verleihen.
Die eigentliche Handlung jedoch hat mich weniger beeindruckt. Mma Ramotswe war eine interessante Figur, alle anderen blieben jedoch recht blass. Auch der Schreibstil war für mich manches Mal ein wenig holprig. Zudem gibt es viele kleine und größere Fälle, die relativ schnell abgehandelt werden - es wirkte für mich also mehr wie eine Kurzgeschichtensammlung. Auch war da nie ein Fall vorhanden, der auf mich wirklich spannend wirkte.
Fazit
Nett zu lesen und Auftaktbüchlein einer Reihe, welches durchaus noch Potenzial nach oben hat. Lesenswert vor allen Dingen wegen der Schilderungen rund um das Leben, den Alltag und den Menschen in Botswana.