Rezension

Mein vierter Besuch in ST. Elwine

Erdbeerpunsch - St. Elwine 4 - Britta Orlowski

Erdbeerpunsch - St. Elwine 4
von Britta Orlowski

Meine Meinung

Dies war nun mein vierter Besuch in ST. Elwine. Ein Besuch, der mir sehr zu Herzen ging.
Den Humor fand ich dieses Mal nicht so ausgeprägt, wie bei den Vorgängern. Das hat mich aber nicht gestört, da die Geschichte viele Themen aufgreift, die mich sehr interessieren. 

Zum einen haben wir es mit der Sozialarbeiterin Tally zu tun. Sie arbeitet für die Organisation "Maureenas!" Dort wird Frauen in Not geholfen. Dieses Mal hat Tally einen besonders schweren Fall zu bearbeiten. Sie verpasst einer Klientin eine andere Identität und bringt sie nach ST. Elwine.
Etwas besseres konnte der geschundenen Frau und ihrer kleinen Tochter nicht passieren. Die eingeschworene Quiltgemeinschaft der Frauen glänzt durch ihre nie versiegende Hilfsbereitschaft. Tally fühlt sich in ST. Elwine wieder so richtig wohl. Hilft ihrer Freundin im Bücherladen aus. 

Sämtlichen Protagonisten aus den Vorgängerbänden- sowie Neuzugängen durfte ich begegnen.
Den etwas grimmig wirkenden Tänzer Louis Bowlder fand ich auf Anhieb sympathisch. Ich spürte von Anfang an, dass er eine schwere Last zu tragen hat. Der vom Schicksal gebeutelte Tänzer gerät in Verdacht, als in dem örtlichen Bücherladen ein Überfall statt findet. Eine Frau wird schwer verletzt dabei.

Fazit
In der Geschichte findet das Thema Selbstpublisher Beachtung. Eine Protagonistin lehrt sämtlichen Buchhändlern das Fürchten. Die Autorin glänzt hier mit vielen Aussagen, die die Problematik im Buchhandel exakt beschreiben. Überzeugend setzt sie sich auch mit der Thematik Alzheimer auseinander. Besonders die Idee mit der Herstellung von Quiltdecken für Betroffene, finde ich genial. Die Autorin hat das Thema sehr sensibel aufgegriffen. Man merkt, dass Frau Orlowski gut recherchiert hat. 
In der Geschichte spielt der Tanz eine große Rolle. Auch hier liest man etwas Fachwissen heraus.
Der unnachahmliche Schreibstil und die liebenswerten Bewohner von ST. Elwine, haben mir für gute 300 Seiten ein Stück Heimat vermittelt. Ja, in St. Elwine habe ich wirklich das Gefühl, hier könnte ich auch glücklich leben. Da wo Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe noch groß geschrieben wird, fühlt sich bestimmt jeder Mensch zuhause. Einen gemütlicher Plausch beim Erdbeerpunsch komplettiert die gemütliche Idylle.
Was die Geschichte so realistisch macht ist die Tatsache, dass auch in ST. Elwine die Menschen ihre Sorgen und Nöte haben. Arbeitslosigkeit, Verbrechen, Liebeskummer und Geheimnisse verpassen der Geschichte eine kriminalistische Note. Lassen die Bewohner näher zusammen rücken. Einer stärkt dem anderen den Rücken. Ob jemand lange in ST. Elwine einsam ist? NIEMALS! 
Natürlich kam auch bei meinem vierten Besuch die Liebe nicht zu kurz. Wer mit Wem? Das müsst Ihr selber herausfinden. 
Erdbeerpunsch konnte mich auf der ganzen Linie überzeugen. Eine absolute Empfehlung von mir! Ach, und vielen Dank für die Rezepte vom Erdbeerpunsch  im Anhang. Hicks .....