Midlifecrisis der besonderen Art?!
Bewertet mit 2 Sternen
Ich fand Bridget Jones immer schon reichlich abgedreht, aber ich habe die beiden ersten Bücher irgendwie noch okay gefunden und mochte die beiden Filme und die Musik dazu. Aber dieser dritte Teil ist irgendwie zu viel des Guten. Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch bewerten soll, denn ich hätte es sicher abgebrochen und habe es als Hörbuch im Grunde einfach nur laufen lassen. Streckenweise fand ich es ziemlich unerträglich, um ehrlich zu sein.
Bridget ist inzwischen 51 Jahre alt und seit dem Unfalltod von Mark alleinerziehend. Die Kinder Billy (Grundschule) und Mable (Vorschule) scheinen neben der völlig überzogenen Körper- und Ich-Bezogenheit ihr einziger Lebensinhalt zu sein, wenn man ihre ziemlich halbherzigen Versuche, sich als Drehbuchautorin zu verdingen, mal beiseite lässt. Alles in diesem dritten Teil dreht sich um ihr Gewicht, die aufgenommenen Kalorien und ihre Wirkung auf Männer, die sie in direkter kausaler Verbindung zu ersterem sieht. Sie lässt sich mit 30jährigen Toyboys ein und fühlt sich trotzdem einsam, weil sie diese jungen Männer nicht öffentlich an ihrer Seite präsentieren kann.
Ich zweifle gar nicht an, dass es Frauen wie Bridget tatsächlich gibt - ich kenne sogar welche im Bekannten- und Verwandtenkreis - aber ich persönlich kann mit solch einer Lebenseinstellung leider partout nichts anfangen. Mich regt diese Kalorienzählerei und Wiegerei einfach nur auf. Zumal ich es erstaunlich finde, dass sie in ihrem Alter 20 kg verliert und ihr neues Gewicht halten kann, obwohl sie sich so komisch ernährt. Aber ich habe keine Lust, das alles in Frage zu stellen, das sollen andere tun, die sich in dieser abstrusen Story wiederfinden.