Rezension

Mir bleibt die Spucke weg

Venus - Sophie Nuglisch

Venus
von Sophie Nuglisch

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

So funktioniert Liebe nicht. Wenn man jemanden liebt, tut man alles dafür, ihn nicht leiden zu lassen. Doch scheinbar hat der beängstigend berechnende und überaus intelligente Medizinstudent Leif eine andere Vorstellung von Zuneigung, als er die 19-jährige Stina auf ihrem Nachhauseweg abfängt und verschleppt. Gezeichnet durch eine Kindheit ohne elterliche Fürsorge ist er fest entschlossen, aus dem jungen Mädchen eine Person zu machen, die ihn irgendwann bedingungslos liebt und nicht mal im Traum darauf kommt, ihn zu verlassen. Fortan nennt er sie Venus, doch Stina merkt schnell, dass Leif nicht annähernd so abgebrüht und selbstbewusst ist, wie er sich gibt. Obwohl sie Tag für Tag Leifs Gewaltausbrüchen und Konditionierungsversuchen ausgesetzt ist, ist sie fest entschlossen, ihren Namen nicht zu vergessen. Ein Kampf um ihre Freiheit, ihren Körper und ihre Identität beginnt.

Cover:

Passt so wahnsinnig gut zur Geschichte!

Schreibstil:

Einfach nur fesselnd.

Meinung:

Die ersten Worte, die mir zu dieser unfassbar spannenden Geschichte einfallen, sind: What the F***?! Ich bin mit dem Gedanken an diese Geschichte gegangen, dass Stina es irgendwie schaffen wird. Dass sie ihn überlisten kann und ihm die Strafe zukommen lassen würde, die Leif, als ihr Entführer verdient. Ich will dazu auch gar nicht allzu viel verraten, sonst würde ich spoilern.

Stina wirkt total stark und selbstbewusst auf mich, umso schlimmer ist der Verlauf in der Geschichte und wie sehr sie sich kleinkriegen lassen muss. Immer wieder denkt man sich: Ach komm schon, da hätte ich an ihrer Stelle schon davon geschlichen und aus dem Staub gemacht, doch es kommt immer wieder eine unvorhergesehene Wendung, mit der man dann doch nicht gerechnet hat.

Ich habe das ganze Buch über so so sehr mit Stina mitgefiebert und Leif verteufelt, weil er so ein verdammter Heuchler ist. Ich habe ihn gehasst, wirklich immer, wie seine Kindheit auch abgelaufen sein mag, diese Handlungen entschuldigt die schlimmste Kindheit nicht.

Von Tag zu Tag wird Stina in die Rolle von Venus gedrängt, sie wehrt sich, zeigt Zähne, will stark sein, doch Leif weiß sich zu behaupten. Und dieses Ende … Mein Herz …