Rezension

Mir persönlich war es an manchen Stellen etwas zu kurz

Mr Grey Reality-Check - Muschiol Bärbel

Mr Grey Reality-Check
von Muschiol Bärbel

Bewertet mit 4 Sternen

Chloe hat sich mühsam zur Kolumnistin hochgearbeitet. Für ihren neuesten Artikel, in dem es wie sonst auch heiß wird, will sie einen Blick in die Welt des (BD-)SM werfen. Sie will Mr. Grey aus den Shades of Grey Büchern einem Reality Check unterziehen. Wie ist es wirklich, Schmerz und Lust zu verbinden? Sich einem Dom zu unterwerfen und die Kontrolle komplett abzugeben? Chloe will es herausfinden, ahnt aber nicht, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern würde.

 

 

Chloe ist allem gegenüber aufgeschlossen. Sie mag Sex und hat kein Problem damit welchen zu haben und darüber zu schreiben. Aber irgendetwas hat ihr immer gefehlt. Bei Büchern steht sie drauf, wenn es rauer zugeht, deswegen war auch die Shades of Grey Reihe voll ihr Fall. Aber im realen Leben hat sie sich noch nie in diese Welt gewagt. Für ihre Leser will sie es nun aber versuchen. Sie hat viel recherchiert und glaubt, dass Alex Parker der perfekte Dom für ihren Versuch wäre. Insgeheim hat Chloe Angst vor dem Schmerz, aber auch davor, dass es ihr gefallen könnte.

 

Alex ist übersättigt. Er hat schon etliche Sklavinnen flachgelegt, ihnen Schmerzen zugefügt, wie sie es brauchen und ihnen gegeben was sie wollen. Doch seine Neigungen wurden dabei zuletzt nicht mehr befriedigt. Die Sklavinnen seines Clubs sind zu perfekt. Er braucht Widerstand und Aufmüpfigkeit. Er braucht jemanden, der keine Ahnung von seiner Welt hat. Aber kann er das verantworten, wenn er doch weiß, worauf er steht?

 

Das Buch hat inhaltlich nichts mit der Shades of Grey Reihe zu tun. Der Titel ist Programm: Eine Journalistin will herausfinden, wie es wirklich in dieser anderen Welt zugeht, bei den echten Mr. Grey’s da draußen. Ja, Alex ist reich und dominant, aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten mit Christian Grey. Und Chloe ist Literaturstudenten, wie Ana, aber eben auch Journalistin und definitiv keine Jungfrau. 

Seien wir mal ehrlich, ich glaube nach den Büchern wollten wir alle insgeheim wissen, wie es wohl wirklich in dieser Welt ist, aber die allerwenigsten trauen sich, denn da ist immer diese Angst, dass es einem vielleicht doch nicht gefällt. Genau darum geht es hier, die Neugierde, aber auch die Gefahr.

 

 

Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Chloe und Alex, allerdings hätte ich es mir länger gewünscht. Ich hätte die beiden einfach gern noch besser kennengelernt und mehr über sie und ihre Verbindung erfahren.

In den expliziten Szenen bekommt man einen kleinen Einblick in diese fremde Welt und dass es anders ist, als man es sich nach den Shades of Grey Büchern vorgestellt hat, es ist härter. 

 

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber mir war es persönlich etwas zu kurz. Ich hätte an mehreren Stellen gern einfach mehr gewusst. Von mir bekommt es 4 Sterne.