Rezension

Miriam muss sich ihrer Vergangenheit stellen

Engel, Punsch und Weihnachtsküsse - Anja Schenk

Engel, Punsch und Weihnachtsküsse
von Anja Schenk

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Mal wieder steht Weihnachten vor der Tür und Miriam würde am liebsten gleich bis Januar vorspulen. Denn wo Weihnachten in ihrer Kindheit noch das Größte für sie war, ist es seit einem schlimmen Ereignis nur noch das pure Grauen für sie. So versucht sie, den ganzen Dezember über alles was mit Weihnachten zu tun hat, großräumig aus dem Weg zu gehen. Da kommt ihr das Angebot ihrer Chefin, für diese nach New York City zu fliegen gerade recht.

Auf dem Flug dorthin trifft sie auf Vincent, der ihr gehörig den Kopf verdreht und sie beschließt, die Zeit mit ihm zu genießen. Doch ein Anruf ihrer Freundin verändert alles für Miriam und sie reist überstürzt ab. Wird sie Vincent wiedersehen? Was hat es mit dem Brief ihres Vaters auf sich? Wieso will er sie nach all den Jahren so dringend sprechen?

 

Meine Meinung:

Hauptsächlich wird die Geschichte aus Miriams Sicht erzählt, einige Kapitel jedoch aus der Sicht von Vincent. So lernen wir beide gut kennen und erfahren, was in ihrem Leben vorgeht, welche Päckchen aus der Vergangenheit sie zu tragen haben und wie diese gerade auf Miriam bezogen ihr heutiges Leben bestimmen.

Ich konnte mich gut in Miriam hineinversetzen und nachvollziehen, wieso für sie Weihnachten seinen Zauber verloren hat. Gerade deswegen habe ich in Bezug auf die Dinge, die der Dezember für sie bereithält und die sie auf eine harte Probe stellen, mit ihr gelitten und gefiebert. Ebenso habe ich hautnah miterlebt, wie aber gerade diese Dinge sie ein Stück weiterbringen und sie sich dadurch mit der Vergangenheit aussöhnt. Miriam ist mir mit ihrer Art und ihrem Dickkopf richtig ans Herz gewachsen.

Die Charaktere und auch die Schauplätze wurden meiner Meinung nach von der Autorin ausreichend beschrieben. Ich hatte alle Personen, ebenso wie die Orte richtig vor Augen. Dabei haben die Charaktere ihre Ecken und Kanten und kleine Eigenheiten, die sie ausmachen. Zwar hatte ich bei einigen Geschehnissen eine Vermutung, die sich dann auch bewahrheitet hat, dennoch hat es die Autorin geschafft, mich mit einigen Wendungen gänzlich zu überraschen.

                                

Fazit:

Eine gelungene Weihnachtsgeschichte, über eine Frau, die sich ihrer Vergangenheit stellen muss, um mit dieser abzuschließen. Eine Geschichte über Zusammenhalt, anderen zu vergeben, neue Familienbande zu knüpfen und die Liebe.