Rezension

Mit 1.531 Seiten vermutlich das dickste Buch in meiner Bibliothek.

Krieg und Frieden - Leo Tolstoi

Krieg und Frieden
von Leo Tolstoi

Bewertet mit 5 Sternen

Den Inhalt von Krieg und Frieden muss ich nicht wiedergeben. Die Handlung ist klar, wenn auch durch die verschiedenen Handlungsstränge sehr dicht gewebt.

Ein Klassiker der russischen Literatur. Vor dem Hintergrund der Napoleonischen Kriege erzählt Leo Tolstoi die Geschichte dreier Familien über mehrere Generationen hinweg.
Der Roman selbst ist erst 1863-1869 entstanden. Das opulente Werk hat mehr als 1.500 Seiten und „beschäftigt“ mehr als 200 Personen. Dank des Personenregisters verliert man (fast) nie den Überblick.

Die Leser, die über wenige Geschichtskenntnisse verfügen können den Roman ruhigen Gewissens trotzdem lesen. Der Autor führt durch die Welt der Schlachten von Schöngrabern, Austerlitz bis zum bitteren Ende der Grande Armee bei Borodino und Smolensk.
Die Figuren haben Ecken und Kanten. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Intrigen, persönliche Rachefeldzüge und manches Scheitern wird recht augenscheinlich dargestellt.

Nichts für „Zwischendurchleser“ oder E-Book-Reader. Hier muss man wirklich das Papier in Händen halten. Manchmal ist es notwendig, den einen oder anderen Mitspieler „nachzulesen“ und seine Zugehörigkeit zu den Clans (wieder) zu finden. Auch ein Block mit post-it hat mir gute Dienste geleistet.
Für mich ein großes Werk der Weltliteratur. Manche Stellen lesen sich aus heutiger Sicht zwar ein wenig schwülstig. Auch Tolstois Schreibstil ist manchmal anstrengend.

Mit 1.531 Seiten vermutlich das dickste Buch in meiner Bibliothek.