Rezension

Mit dem Privatermittler Max KOller werde ich nicht warm

Dreamcity - Marcus Imbsweiler

Dreamcity
von Marcus Imbsweiler

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dreamcity/Marcus Imbsweiler

In Heidelberg entsteht ein neuer Stadtteil, der nach dem Investor Lothar Driehm, nur noch Dreamcity genannt wird.

Dem Privatermittler Max Koller werden Unterlagen zugespielt, die Driehm der Unredlichkeit beschuldigen.

Noch bevor Koller sich ausgiebig mit der Materie beschäftigen kann, wird der Informant auf der Baustelle tot aufgefunden.

Kommissar Fischer, ein alter Bekannter aus den Vorgängerkrimis, leitet die Mordermittlung.

Für Verwirrung sorgt Driehms Tochter Therese, die Koller einen Auftrag gibt, der Max in die Bredouille bringt.

Eine neue, herzerfrischende Figur wird in Gestalt des 16-jährigen Gymnasiasten Leonard eingeführt, der bei Koller ein Praktikum absolvieren möchte. Die beiden ungleichen Typen haben viel Spielraum und werten mit ihren witzigen Wortgefechten den an manchen Stellen zähen Krimi auf.

Koller kann sich nicht wirklich auf den Fall konzentrieren, gibt es doch mit seiner Exfrau Christine Zoff und seine Lieblingskneipe der „Englische Jäger“ soll zusperren.

Wird Max Koller die undurchsichtigen Spiele von Lothar Driehm durchschauen und den Fall lösen?

Der Autor erzählt die Geschichte wie immer in der ICH-Form, gewohnt flapsig und zynisch.

Die Malversationen rund um den Bau des neuen Stadtteils könnten sich in jeder größeren Stadt auf der Welt zugetragen haben. Wo viel gebaut wird, sind Korruption und Betrügereien nicht weit.

Das Cover erinnert mich an die Darstellung des "Turmbau zu Babel" - ein netter Einfall.

So ganz werde ich mit Max Koller nicht warm. Ich mag zwar das unkonventionelle Vorgehen bei seinen Ermittlungen, bin aber noch nicht dahinter gekommen, was mich hier irritiert.

Der Krimi liest sich leicht. Der Leser bekommt Details über die Stadt Heidelberg zu lesen.