Rezension

Mit dem Schulbus in den Urwald, was für ein Abenteuer!

Charlie – Ein Schulbus hebt ab -

Charlie – Ein Schulbus hebt ab
von Irene Zimmermann

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem Schulbus in den Urwald, was für ein Abenteuer!

Inhalt:
Will traut seinen Augen kaum, als Hausmeister Freddie eines Morgens mit einem knallgelben verbeulten Schulbus über das Internatsgelände rast. Kurzerhand springen er und seine Freund*innen auf. Was dann passiert, hätte keiner von ihnen erwartet: Nicht nur dass Charlie, der Bus, plötzlich abhebt wie eine Rakete, nein, er fängt sogar noch an zu sprechen! Und weil er die äußerst seltenen und begehrten Sprechbohnen aus dem fernen Dschungel alle gleichzeitig vertilgt hat, braucht er dringend Nachschub. Wer könnte ihm da besser helfen als seine neuen Freund*innen aus dem Dreistein-Internat?

Meinung:
Will kann es nicht glauben, als Hausmeister Freddie eines Tages mit einem gelben Schulbus vor ihm steht und ihn damit über das Internatsgelände kutschiert. Doch dann wird aus diesem kleinen Ausflug ein riesiges Abenteuer. Denn der Schulbus greift eigenmächtig ein und sorgt dafür, dass Will gemeinsam mit seinen Mitschülern Maisie, Frank und Luke hoch oben in den Wolken landet. Wo will der fliegende Schulbus hin und warum stellt er sich den Kindern plötzlich als sprechender Schulbus namens Charlie vor? Auf die Kinder wartet ein großes Abenteuer, in dem es sie unter anderem sogar in den Dschungel verschlägt.

Die Idee rund um einen sprechenden Schulbus der Kinder „entführt“ hat mich irgendwie sofort angesprochen. Denn die Geschichte klang mal nach etwas vollkommen anderem zu dem, was man sonst so im Kinderbuchbereich liest oder hört.
Dabei geht Autorin Irene Zimmermann sofort aufs Ganze und hält sich nicht großartig mit Nebensächlichkeiten auf. Fast von Beginn an zeichnet sich die Handlung durch ein hohes Erzähltempo aus, was den Leser/Hörer schnell dazu bringt alles andere zu vergessen.

Die Protagonisten der Geschichte sind neben dem sprechenden Schulbus Charlie die Kinder Will, Maisie, Frank und Luke. Will ist der Held unserer Geschichte und heimlich ein wenig in Maisie verguckt. Daher fällt es ihm manchmal ein wenig schwer sich in ihrer Gegenwart normal zu verhalten. Maisie ist ein aufgewecktes Mädchen, was das Herz am rechten Fleck hat und nichts dem Zufall überlässt. Luke hingegen ist der ruhige Part der Truppe. Und dann haben wir da noch Frank, der aus Frankreich stammt und dessen Eltern sehr vermögend sind. Dies erwähnt Frank gerne und oft. Sein französischer Dialekt passt dabei perfekt zu seiner leicht schnöseligen Art.

Die Geschichte an sich ist sehr abwechslungsreich geschrieben und die vier Kinder erleben viele spannende und aufregende Dinge. Neben einem backenden Papagei, einem leicht verrückten Professor und Charlie dem sprechenden Schulbus landen die Kinder auch an außergewöhnlichen Orten wie z. B. einem Dschungel.

Gesprochen wird das Hörbuch von Stephan Schad. Dabei hat er es geschafft mich als Zuhörer mehrmals zum Lachen zu bringen. Schon alleine seine Vertonung von Frank ist absolut erstklassig. Franks Charakter wird auf so brillante Weise eingefangen und ich habe mich köstlich über den leicht schnöseligen, französischen Dialekt amüsiert. Aber auch die restlichen Charaktere werden interessant und facettenreich zum Leben erweckt.

Zwar endet die Geschichte in sich abgeschlossen, dennoch bietet sie genug Spielraum für weitere Abenteuer. Ich wäre einer Fortsetzung definitiv nicht abgeneigt.
 
Fazit:
Wer gerne mal ein richtiges Abenteuer erleben möchte, der sollte unbedingt nach einem sprechenden, knallgelben Schulbus namens Charlie Ausschau halten. Charlie sorgt in dieser Geschichte dafür, dass die Kinder Will, Maisie, Frank und Luke in ein atemberaubendes Abenteuer geraten, was sie sogar mitten in den Dschungel führt. Mir persönlich fehlte am Ende das gewisse Etwas, um restlos begeistert zu sein, dennoch wurde ich gut unterhalten.
Weswegen ich dem Titel gerne 4 von 5 Hörnchen gebe.