Rezension

Mitleiden bei Krankheit des Partners

Toni & Toni -

Toni & Toni
von Max Oravin

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist durch die Erzählweise, konsequent aus den Gedanken des männlichen Toni heraus, ein sehr dichter Text.
Nach einem Vorfall ist die weibliche Toni krank und  verzweifelt. Ihre Kindheit war hart und von Armut geprägt. Jetzt kehren ihre selbstzerstörerischen Züge wieder zu Tage und sie ritzt sich wieder.
Der Österreichischer Schriftsteller Max Oravin zeigt, wie auch der Erzähler durch diese Situation beeinträchtigt ist. Das Zusammenleben ist schwierig, doch er bleibt eng an ihrer Seite.
Der starke Anteil an Zen-Buddhismus und Japanologie, die den Erzähler antreibt, ist ein ungewöhnliches Motiv. Das hilft ihm, Gelassenheit zu wahren. Manchmal ist es für den Leser aber schon anstrengend, diese Passagen zu lesen. Vor allen wegen der eingestreuten japanischen Schriftzeichen.

Literarisch ist das insgesamt gut gemacht und daher gelang das Buch auch auf die Longlist des deutschen Buchpreises.