Rezension

Mittelmäßige Lerngeschichte, aber Tochterkind gefällts..

Pink Pirates und der Prinzenkuchen - Sylvia Englert

Pink Pirates und der Prinzenkuchen
von Sylvia Englert Gosia Kollek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die drei Schwestern Lila, Lotta und Lulu wollten schon immer Piratinnen werden. Aber natürlich keine gemeinen, also beschlossen sie Piratinnen zu werden die anderen helfen. Seitdem befahren die drei mit ihrem Schiff der “Pink Pearl” die Meere um anderen zu helfen, die Hilfe brauchen. In diesem Buch sind die drei Schwestern eigentlich auf dem Weg um eine Geburtstagtorte auszuliefern als sie auf ein rückwärtsfahrendes Schiff stoßen. Auf dem Schiff treffen sie auf Prinz Divo dessen Crew ziemlich sauer auf ihn ist, weil er seinen Geburtstagskuchen nicht mit ihnen geteilt hat. Die drei Schwestern versuchen den Konflikt für alle positiv zu lösen, als gefährliche Piraten Prinz Divos Schiff ausrauben wollen.

Die Story über die drei pinken Piratenschwestern fängt gut an, endet meiner Meinung nach aber nicht ganz so glücklich. Theoretisch beginnt sie mit der Thematik des Entschuldigens, der Einigung und einem Einblick in Gerechtigkeit. Das gelingt der Autorin auch anfangs ganz gut, aber dann wird die Verfehlung des Prinzen mal eben ganz lapidar mit einer halbherzigen Entschuldigung die ohne sinnvolle Einsicht gemacht wird vom Tisch gewischt und zack..wendet die Geschichte und der böse Pirat taucht auf. Natürlich haben die Pink Pirates eine Lösung parat und schließlich feiern alle zusammen auf ihrem Schiff. Was ich generell auch gut finde, aber mir fehlt pädagogisch gesehen einfach wohin das führen soll. Diese schnelle Wendung finde ich ja noch in Ordnung, aber die Lösung davor zu einfach. Die gemeinsame Feier mit den Piraten und der Prinzenmannschaft ist toll, doch an dem Punkt hätte man die Geschichte meiner Ansicht nach abschließen sollen. Der abschließende Teil mit dem spontanen Heiratsantrag Prinz Divos und den dann auftauchenden Kätzchen im Laderaum ist für mich so vollkommen sinnfrei.
Der eigentliche Spagat zwischen der eher jungenhaft angehauchten Piratenthematik und dem pinklastigen Mädchendenken gelingt aber trotz Allem ganz gut.

Die Geschichte der Pink Pirates ist von der Sprache kindgerecht erzählt, es lässt sich gut vorlesen. Trotzdem gibt es ein paar Stellen die einfach seltsam klingen der Wortwahl wegen. Generell denke ich aber, dass Kinder der Geschichte gut folgen können.

Das Cover mit der glitzernden Schrift fällt natürlich ins Auge, genauso wie das rosapinke Piratenschiff. Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Trotz der natürlich auffällig pinkrosanen Farbgestaltung wirken die Zeichnungen nicht zu überladen und sind wirklich niedlich.

Fazit: Betrachtet man das Buch aus dem pädagogischem Blickwinkel fehlt mir wirklich noch einiges um das Buch zu einem wirklich wertvollem Kinderbuch zu erklären. Für die Verbindung zwischen Piratenwelt und rosapinken Mädchengedanken reicht es aber allemal. Meiner Tochter hat es jedenfalls ganz gut gefallen und das ist die Hauptsache. 3,5/5 Sternen