Rezension

Mix aus warmherziger Liebesgeschichte und nervenaufreibendem Gangsterroman mit viel irischem Humor

Die letzten vier Tage des Paddy Buckley - Jeremy Massey

Die letzten vier Tage des Paddy Buckley
von Jeremy Massey

Bewertet mit 4 Sternen

Paddy Buckley ist Bestatter mit Leib und Seele. Als er zu einer attraktiven Witwe geschickt wird, spendet er ihr Trost und körperliche Zuwendung, auf deren Höhepunkt diese leider verstirbt. Paddy versucht seine Beteiligung am Geschehen zu verheimlichen und ist auf dem Rückweg derart unkonzentriert, dass er den Bruder des größten Gangsters Dublins über den Haufen fährt. Völlig außer sich, flieht er vom Unfallort und muss sich fortan mit gleich zwei Problemen rumschlagen: Er soll beide Verstorbenen zur letzten Ruhe betten und darf dabei möglichst nicht auffliegen. Gar nicht mal so einfach, denn Vincent Cullen schwört blutige Rache für den Tod seines Bruders und setzt alles daran den Schuldigen zu finden.

Obwohl die Thematik eher schwer ist – Tod, Trauer und Bestattungen – verpackt der Autor diese in einen humorvollen und skurrilen Roman über einen Bestatter der etwas anderen Art. Gespickt mit der Dramatik einiger ungeplanter Todesfälle und darauf folgender Vertuschungsaktionen und Verfolgungsjagden ist es wirklich eine gelungene und unterhaltsame Lektüre. Diese besticht durch einen eher einfachen und leichten Schreibstil und einen sympatischen Protagonisten, der sich unbeabsichtigt immer weiter in Schwierigkeiten bringt. Es ist ein Mix aus warmherziger Liebesgeschichte und nervenaufreibendem Gangsterroman, garniert mit absolut lesenswertem irischen Humor. Dabei dreht sich darin alles um Leben und Tod, zieht sich doch eben dieser wie ein roter Faden durch Paddys bisheriges Leben, nicht nur in beruflicher Hinsicht. So wird der Leser Zeuge von den letzten vier Tagen des Paddy Buckley... und diese haben es spannungstechnisch wirklich in sich!