Rezension

Möchtegern-Krimi mit Lokalkolorit

Unterm Kirschbaum - Horst Bosetzky

Unterm Kirschbaum
von Horst Bosetzky

Bewertet mit 2 Sternen

Mannhardt, pensionierter Kommissar, ist nebenamtlich Dozent und besucht in dieser Funktion mit Studenten die Justizvollzugsanstalt. Hier wird er von Klütz angesprochen, der wegen Mordes einsitzt, sein Geständnis widerruft und Mannhardt um erneute Ermittlungen in seinem Fall bittet. Nun wird in einer Rückblende lang und breit erzählt, wie es zu dem Mord kam, krmininalistisches Mitraten ist nicht nötig, da der Mörder von Anfang an klar benannt ist (natürlich ist es nicht Klütz).

Immer wieder beruft sich der Autor auf Fontanes "Unterm Birnbaum", außerdem streut er reichlich Lokalkolorit sowohl was Berlin als auch Brandenburg betrifft ein. Beides hat mir gefallen. Die Geschichte insgesamt jedoch nicht. Es fehlte jegliche Spannung, es fehlen falsche Fährten, die Sprache war oft hölzern und die Witze gewollt. Empfehlen kann ich das Buch damit insgesamt nicht. Eines jedoch bleibt: Ich hätte Lust mal das "Original", sprich Fontanes "Unterm Birnbaum" zu lesen.