Rezension

Möglicherweise ab 2 Promille lesenswert.

Trinken hilft - Maxi Buhl

Trinken hilft
von Maxi Buhl

Bewertet mit 2 Sternen

Der männliche Erzähler des Buches, der scheinbar keinen Namen hat (mir ist keiner aufgefallen, ich hab auch nochmal gesucht eben!), kommt auf die Idee, Bücher übers Trinken zu schreiben. Ratgeber wie "Kuba für Trinker", "Steuern sparen für Trinker" und "Sportversager - Flaschen für Flaschen" sollen fortan sein Einkommen sichern - und tun dies wohl auch. Anfangs ist er noch mit Lena zusammen, doch in seinem Schreibwahn merkt er erstmal gar nicht, dass sie irgendwann nicht mehr da ist. Schließlich beschließt er selbst Urlaub zu machen - eine Kreuzfahrtreise soll es sein. Dort hat so jeder der Passagiere verschiedene, morbide Geschichten zu erzählen... (Auf dem Klappentext übers Buch steht hinten nur das drauf: "Und Jesus hat Wasser nicht in Cola verwandelt, nein, meine Liebe, auch nicht in Espresso. Sondern inn Wein hat er es verwandelt, weil er wusste, dass der Rausch die Leute vereint. Da staunst du, was?" - man erfährt also nicht wirklich was, worum es im Buch geht... So!)

Ich weiß wirklich nicht, was mich geritten hat, als ich mir dieses Buch in der Bücherei mitgenommen habe. Denn gelohnt hat es sich so gar nicht, es war eine einzige Plagerei, dieses Buch endlich auszulesen. Anfangs habe ich echt noch überlegt, das Buch gleich wieder aus der Hand zu legen. Aber ich habe mir gedacht, es kann doch nicht ewig so weiter gehen, dass er von der Trink-Bücher-Schreiberei erzählt, da muss thematisch doch auch mal was "richtiges" kommen. Naja, kam dann ja, mit der Kreuzfahrt. Da wird es zwar etwas unterhaltsamer, manchmal schon ein wenig lustig, dennoch nicht wirklich überzeugend. Die Geschichten der verschiedenen Passagiere erinnern mich ein wenig an Ingrid Noll-Bücher - aber es ist so ein "gewollt und nicht gekonnt".

Der Stil des Buches mag ausschmückend sein, mich kann er nicht überzeugen. Immerhin lässt es sich teilweise flüssig lesen, wobei ich finde, dass es manchmal stockt, man entsprechend das Buch gar nicht erst weiterlesen möchte. Der Ansatz ist vielleicht nicht schlecht - aber was soll das viele Bla-Bla? Wie steht es bei Wikipedia so schön: "Satirischer Roman" - das ist es, worum es sich hier handeln soll. So wirklich geglückt ist dies nicht. Denn Satire ist zwar bissig und dennoch amüsant, hier ist es aber nur nervig, es passt einfach nicht.

Was ich ja ganz amüsant finde: Ich habe jetzt erst bei Wikipedia bißel was über die Autorin gelesen - und entsprechend klar ist mir, WARUM dieses Buch unbedingt in der Würzburger Bücherei steht - die Autorin wohnt wohl in einem kleinen Ort bei Würzburg und ist wohl auch in der Stadtbücherei Würzburg tätig.

Nichtsdestotrotz kann ich hier maximal 2 von 5 Sternen vergeben und spreche keine Empfehlung aus.