Rezension

Mörderin irrt durch Paris! Grandioses Buch!

Viviane Élisabeth Fauville - Julia Deck

Viviane Élisabeth Fauville
von Julia Deck

Viviane Élisabeth Fauville ist Anfang Vierzig und hat ihren Psychoanalytiker umgebracht. Die Tatwaffe wurde gereinigt und die Mutter als Alibi angegeben. Dass diese aber schon länger gar nicht mehr lebt, findet dann auch der Polizei schnell heraus.
Vor der Tat hat Viviane sowohl ihren Mann, als auch ihre Wohnung verloren, und sitzt nun zusammen mit ihrem zwölf Wochen alten Kind in einer leeren Wohnung... verwirrt über die Tat und unsicher, was Realität und Fiktion ist.
Viviane Éisabeth Fauville irrt immer und immer wieder durch Paris, enge Gassen und verlassene Metrostationen, das Kind stets auf dem Arm. Nach und nach lauert sie allen anderen Verdächtigen auf, um diese auszufragen und um selbst Licht ins Dunkle zu bringen. Ist sie eine Mörderin?

Absurd und verwirrend ist die Kriminalgeschichte von Julia Deck. Meiner Meinung nach ein sprachliches Meisterwerk. Die Autorin spielt mit dem Leser, lässt ihn im Unklaren, zeigt Vivians geistige Verwirrung. Perspektiven wechseln und der Leser weiß nicht, was passiert. Man sieht sich selbst durch Paris irren.

Ein grandioses Buch! Wenn man sich nach den ersten Seiten an den besonderen Sprachstil gewöhnt hat, wirklich ein wunderbares Buch!