Rezension

Mörderisch gut

Kirchwies - Hannsdieter Loy

Kirchwies
von Hannsdieter Loy

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im dyllischen Dörfchen Kirchwies, das den Autoverkehr aus seinen Straßen verbannt hat, geschieht ein Mord. In der Nacht der Einweihungsparty ihres neuen Hauses, nachdem die Gäste gegangen sind, wird die ehemalige Basketballerin vom TSV Wasserburg und Physiotherapeutin Thea Brommel auf der Terrasse ihres Hauses erschlagen und erwürgt. Bürgermeister Max Campari, ehemaliger Kriminalkommissar und Liebhaber der Toten, übernimmt selbst die Ermittlungen. Die Ärztin Fritzi Gernot unterstützt ihn bei der Suche nach dem Mörder. Schon bald hat man die ersten Verdächtigen. Aber es sieht alles ganz anders aus als es schließlich ist...

Der Autor nimmt mich mit in ein kleines Dorf in der Nähe der bayerischen Alpen, wo man die Freundlichkeit, das Grüßen, die guten Manieren, die Höflichkeit und den Respekt ganz besonders pflegt. Die liebevoll beschriebene Idylle inmitten der Berge und rund um den Grünsteinsee lassen mich direkt in die Geschichte eintauchen. Nach der detaillierten Beschreibung der Bewohner der kleinen Gemeinde mit ihren kleinen und großen Eigenheiten meine ich sie bereits gut zu kennen. In dem so interessant beschriebenen Haus der Toten am Libellenweg würde ich auch gerne wohnen. Witzig finde ich auch die Zweizeiler, die der kleine Odilio bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit von sich gibt. Ein Satz gefällt mir, die ich Nichtraucherin bin, aber absolut nicht: Das sind keine Menschen, das sind Raucher.

Wer leichte humorige Krimis mag, die nicht leicht zu durchschauen sind und die ohne all zuviel Blutvergießen auskommen, der ist hier genau richtig.