Rezension

Mörderspiel

Mord mit Brief und Siegel - Olivia Meltz

Mord mit Brief und Siegel
von Olivia Meltz

Bewertet mit 4 Sternen

Leahs Großmutter hat einen Internet-Wettbewerb gewonnen und darf nun ein Krimiwochenende genießen. Eine edle Einladung auf Bütten und gesiegelt lässt die Erwartungen steigen. Da man eine Begleitperson mitbringen darf, wählt sie ihre Enkelin, die als ehemalige Polizistin und nun Privatdetektivin alle Voraussetzungen für ein Krimirätsel mitbringt.

Geheimnisvoll werden die Teilnehmer auf ein Landgut gelotst und bekommen ihre Aufgabe: ein alter Mordfall soll gelöst werden, auf den Gewinner wartet ein Preisgeld und die anderen haben einen luxuriösen Aufenthalt. Für das Wochenende wird die Verbindung zur Außenwelt gekappt, kein Telefon, kein Internet und das Eingangstor zur Villa verschlossen. Aber aus dem Spiel wird Ernst, als der Gastgeber am nächsten Morgen ermordet in seinem Bett liegt.

Cluedo in Buch- und Höchstform, da rätselt man Leser sofort mit, sucht nach Spuren und überlegt, wer hier ein falsch spielt. Von einem Teilnehmer weiß der Leser, das wird gleich zu Beginn enthüllt, aber umso spannender werden die Hintergründe. Leah muss auf ihren Partner Louis verzichten, aber die Nonna ist auch nicht ohne.

Ich hatte keine Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden, auch wenn das mein erstes Buch mit Leah und Louis ist. Wobei es mich schon interessiert hätte, warum Leah nicht mehr bei der Polizei ist und wie sie ihre frühere Ehe so problemlos in eine Freundschaft gewandelt haben.

Der Plot ist eine originelle Variation des klassischen Krimirätsels vom Mord in abgeschlossener Umgebung und es macht Spaß sich auf Spurensuche zu begeben.

Der angenehm lockere Stil und der bis in die Rahmenhandlung gut durchdachte Aufbau haben mir gefallen und einen unterhaltsamen Krimi beschert, vor allem weil ich bis zum Schluss im Dunkeln tappte.