Rezension

Montalbano und der Johannistrieb

Das Lächeln der Signorina - Andrea Camilleri

Das Lächeln der Signorina
von Andrea Camilleri

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Einbruchserie erschüttert Vigata. Da der eigentlich zuständige Mimi Augello im Urlaub ist, kümmert sich Commissario Montalbano höchstselbst um den Fall. Dabei lernt er das Opfer des dritten Einbruchs kennen, eine junge Frau, die in ihm Erinnerungen an den Schwarm seiner Jugend hervorruft. Gerade noch hat er seiner Dauerfreundin Livia eine völlig unnötige, aber für den Leser höchst amüsante Eifersuchtsszene gemacht, verliebt er sich in die Signorina mit dem bezaubernden Lächeln.

Weitere Einbrüche Folgen, erst spät erkennt der vor Liebe blinde Montalbano die Zusammenhänge.

Nach dem kleinen Durchhänger bei "Das Spiel des Poeten" hat Camilleri erneut einen überzeugenden Krimonalroman mit allen bekannten Zutaten vorgelegt. Catarellas Namens- und Wortverhunzungen sind erneut köstlich, ebenso wie die Dauerkabbeleien zwischen  Livia und Montalbano. Auch die Dauerfehde mit seinem Vorgesetzten und die sich daraus ergebenden erfindungsreichen Ausflüchte des Commissarios kommen nicht zu kurz.

Möge Camilleri noch lange leben und uns weiterhin mit dieser Reihe beglücken!