Rezension

Mord oder Selbstmord? das ist hier die Frage!

Abgetaucht - Constanze Dennig

Abgetaucht
von Constanze Dennig

Bewertet mit 4 Sternen

Dr. Alma Liebekind-Spanneck ist Doktor der Psychiatrie mit einem eigenartigen Faible: sie interessiert sich für Selbstmorde. Darüber schreibt sie eine wissenschaftliche Arbeit. Da kommt ihr das Auftauchen einer Wasserleiche gerade recht. Doch bald zweifelt sie am Suizid jungen Frau. Hat doch der unfähigste aller Polizeiärzte und Gutachter einer Versicherung ein Gutachten verfasst, auf Grund dessen der kleinen Tochter der Selbstmörderin die Auszahlung der Versicherungssumme verweigert wird.

Alma beginnt zu recherchieren. Dabei trifft auf einige undurchsichtige Zeitgenossen und begibt sich in Lebensgefahr. Unterstützt wird die Hobby-Ermittlerin durch ihre Besitz ergreifende Mutter, einen schrulligen Pathologen und einen Polizisten, dem ein Naheverhältnis zur Wasserleiche beinahe den Job kostet.

Alles in allem ein turbulentes Krimi-Debüt.

Die Präsentation der Verdächtigen ist schlüssig. Lange können die Leser rätseln, wer Sabine tatsächlich auf dem Gewissen hat.

Die dominante Mutter finde ich sehr unterhaltsam. Einzig das ewige hin und her mit ihrem Liebhaber Michael, genannt „Michelangelo“ ist ein wenig ermüdend. Alma wird uns als toughe, moderne Frau vorgestellt. Da sollte sie nicht so lange unschlüssig sein. Aber vielleicht ergibt sich im nächsten Krimi „Eingespritzt“ eine Lösung.

Gut haben mir die eingeflochtenen lateinischen Zitate und Wortspielereien gefallen.

Ein wunderschönes Cover – die Wiener Urania in der Abenddämmerung.

Die Autorin ist selbst Fachärztin für Psychiatrie, daher kann sie hier aus dem Vollen schöpfen.