Rezension

Mordsclique

Mordsclique
von Helmut Wichlatz

Bewertet mit 5 Sternen

Vor zwanzig Jahren gab es in Venrath einen Bankraub. Von den vier jugendlichen Tätern kam einer ins Gefängnis, weil er bei einer Leiche gefasst wird, die anderen blieben unbehelligt. Nach dem Gefängnisaufenthalt ist Berger wieder in seinen Heimatort zurückgekommen. Das Erkelenzer Cusanus-Gymnasium feiert ein Jubiläum und lädt alle Ehemaligen ein, darunter auch die drei, die damals davon kamen und nun prominent sind. Berger will endlich wissen, warum ihn seine Freunde damals im Stich gelassen haben. Rockstar Luc Martens ist kaum da, als er ankündigt, am nächsten Tag die Wahrheit zu sagen. Doch am nächsten Morgen liegt er tot in seinem Hotelzimmer. Wer wollte, dass er schweigt?

Kommissar Becker muss den Fall bearbeiten und er gräbt auch in der Vergangenheit. Sein Freund der Journalist Müller nutzt seine Möglichkeiten, bei den Ermittlungen mitzuhelfen. Dann gibt es eine weitere Leiche.

Der Schreibstil hat mir als Rheinländer gut gefallen, denn die Geschichte ist sehr authentisch und humorvoll erzählt. Es ist sehr spannend, wendungsreich und sehr unterhaltsam. Oft dachte ich, dass ich den Mörder gefunden habe, doch ich lag wohl daneben, am Ende wusste ich es besser.

Die Personen sind ausführlich und sehr authentisch geschildert. Die Prominenten sind wohlhabend, aber das Leben hat auch ihnen ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt. Luc war zuletzt wegen seiner Drogeneskapaden bekannter als wegen seiner Musik. Ellen ist magersüchtig. Bernd hat Angst um seine Sicherheit. Besonders gut gefallen haben mir die Freunde Becker und Müller. In ihren Dialogen zeigt sich der typische Rheinländer. 

Am Ende klären sich nicht nur die Mordfälle, auch die alte Geschichte wird nun zurechtgerückt und dann kommt noch etwas ans Tageslicht, mit dem niemand gerechnet hätte.

Ein toller Krimi mit viel Lokalkolorit