Rezension

Moxyland

Moxyland - Lauren Beukes

Moxyland
von Lauren Beukes

Bewertet mit 2 Sternen

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Morgen erscheint ein neuer Roman von Lauren Beukes – Moxyland. Ich konnte ihn in den letzten Tagen schon lesen. Vielen Dank an den Rowohlt Verlag!

Allgemeines:

Moxyland ist ein als Zukunftsthriller betiteltes, 368 Seiten starkes Buch. Das Cover ist dem 2014 erschienenen Roman der Autorin – Zoo City – nachempfunden. Nachempfunden? Eigentlich sind beide Cover gleich gestaltet. Beide Male wurde der Titel mit schwarzen Großbuchstaben auf weißem Hintergrund dargestellt. Die Großbuchstaben bestehen dabei aus verschiedenen Elementen, die in den Büchern eine Rolle spielen oder in ihnen vorkommen. Durch die farbliche Reduktion kann man die dargestellten Dinge gut erkennen und findet auch das Moxyland-Monster, auf das später im Buch noch eingegangen wird. Mir gefällt dieser Wiedererkennungswert von Beukes Büchern. Was meint ihr dazu?

Inhalt:

“Weißt du, wer wirklich die Kontrolle hat?
Kapstadt in der nahen Zukunft: Eine neue Form der Apartheid hat Einzug gehalten – zwischen Arm und Reich, zwischen Online und Offline. In dieser repressiven Welt kreuzen sich die Wege von vier grundverschiedenen Menschen: der Fotografin Kendra, die nach einer Injektion mit Nanobots als lebende Werbefläche herumläuft; des hedonistischen Videobloggers Toby, der in den Sog eines mysteriösen Online-Computerspiels gerät; der systemkonformen Programmiererin Lerato – und von Tendeka, dem romantischen Antikapitalisten, der nichts Geringeres plant, als das System zu stürzen …” (Quelle: Rowohlt)

Meine Meinung:

Moxyland lässt mich ehrlich gesagt sehr zwiegespalten zurück. Angefragt habe ich das Buch, weil ich die inhaltliche Beschreibung als ansprechend empfunden habe. Vor allem der Handlungsort ist erfrischend anders, machte Lust auf mehr.

Moxyland is kein schlechtes Buch. Ich glaube, es ist einfach nur kein Buch für mich. Beukes kreiert eine hektische Welt, die von Technik geprägt ist. Ihre vier Protagonisten führt sie recht schnell ein und erzählt den Roman mit ihrer Hilfe aus verschiedenen Perspektiven. Kendra, Toby, Tendeka und Lerato sind völlig unterschiedliche Protagonisten, die aber Berührungspunkte haben. Für mich bleiben sie teilweise zu oberflächlich gezeichnet. Auf einer so geringen Seitenzahl ist es vermutlich auch eine anspruchsvolle Aufgabe, vier Protagonisten umfangreich auszubauen und ihnen Tiefe zu verleihen. Die Sprache, die innerhalb von Moxyland verwendet wird, spiegelt den jeweiligen Protagonisten wieder. Sehr authentisch, aber auch verstörend. Viel Slang, zudem werden Begriffe nicht eingeführt und als bekannt vorausgesetzt. Es gibt ein Glossar am Ende des Buches, aber wenn in einem Satz zu viele völlig fremde Begriffe fallen, wird man des Nachschauens schnell überdrüssig und der Lesefluss kommt ins Stocken.

Dieses Buch ist für Science Fiction Fans. Mehrfach habe ich mich in Beukes Stil nicht zurecht gefunden. Teilweise hat er mich irgendwie an Otherland von Tad Williams erinnert. Aber eben nur teilweise. An Otherlands Brillianz kommt Moxyland nicht heran.

Fazit:

Keine schlechte Geschichte, für mich aber leider zu “abgespaced”. Geeignet für Science Fiction Fans und Leute, die gerne etwas verrückte (und verwirrende) Geschichten lesen.