Rezension

Münsterland wie es halt so ist!

Ebers Ende - Jürgen Flenker

Ebers Ende
von Jürgen Flenker

Bewertet mit 5 Sternen

Jakob Sandow wird für ein Jahr als Praktikant auf dem Spargelhof von Klemens Schmölling im münsterländischen Osterup angeheuert. Schmölling ist ein Mann, mit dem nicht "gut Kirschen essen" ist. Mißtrauisch, eigenbrödlerisch und rechthaberisch. Das einzigste Wesen, daß ihm etwas bedeutet, ist sein preisgekrönter Zuchteber Thilo. Seine Frau ist die gute Seele des Hofes, will jedoch die Scheidung. Kurz nach Jakobs Ankunft heuern auch die Erntehelfer auf dem Hof an. Unter ihnen Adam, der mit seiner Freundin Dana aus Polen anreist. Als Adam bis spät in den Abend arbeiten muß und Dana allein aufs Schützenfest geht, kommt es zum Unglück: Schmölling vergewaltigt Dana. Adam und Jakob sinnen auf Rache....

"Ebers Ende" ist ein gelungenes Regionalkrimi-Debüt! Sprachlich wunderbar und leicht zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Von Anfang an nimmt die Spannung den Leser in seinen Bann, denn sie wird von Seite 1 bis zum Schluß durchgehend gehalten und ist zum Ende des Buches sogar noch eindrucksvoll gesteigert. Auch das Regionale kommt nicht zu kurz. Die Landschaft ist wunderbar detailliert beschrieben, auch die Bevölkerung mit ihren typischen Eigenheiten ist sehr gut wiedergegeben. Es wirkt nicht übertrieben, aber man erkennt die Schrullen der einzelnen Charaktere sehr gut. Es ist wirklich alles enthalten - von Landschaft, Land und Leute über Brauchtum des Münsterlandes. Man erkennt es.

Rundum ein Regionalkrimi, dem es an nichts fehlt!