Muss man nicht haben...
Bewertet mit 1 Sternen
Katarina Rathert nimmt seit Jahren an vielen Hochzeiten im Freundes- und Bekanntenkreis teil. Schon häufiger hatte sie das Vergnügen, dabei die Rolle der Trauzeugin zu übernehmen und somit direkt an allen Vorbereitungen und der Organisation beteiligt zu sein. Als ihre beste Freundin Lena beschließt, zu heiraten und Katarina zur Trauzeugin haben möchte, beschließt sie, dass dies ihr letzter Auftritt als Trauzeugin sein wird. Zum letzten Mal nimmt sie Stress, Arbeit und Planung auf sich und begleitet ihre Freundin bis zum großen Tag...
Vorab, dieses Buch ist kein Roman, sondern eine Art Tagebuch, in dem akribisch die 9 Monate von Heiratsantrag bis zu Lenas Hochzeit aus Katarinas Sicht festgehalten sind. Nach der Kurzbeschreibung erwartete ich einen kurzweiligen Bericht über die Organisation einer tollen modernen Feier, gespickt mit vielen kleinen Anekdoten und voller kleiner Katastrophen, die letztlich in einem Topevent enden. Gelesen habe ich ein langweiliges Buch, das sich in ellenlangen Schilderungen von extrem öden Shoppingtouren, Location-Besichtigungen und ähnlichem ergeht und eine Spießerhochzeit zum krönenden Abschluß hat . Kein Witz, kein Pepp, die angekündigten Katastrophen umfassten dann Dinge wie die Farbe der Einladungskarte, die die Braut erst zum Heulen fand, nach weiteren 10 Minuten dann aber doch nicht mehr so schlimm... Auch als Ratgeber für Heiratswütige nicht geeignet, da das Buch keine verwertbaren Tipps enthält, auf die man nicht auch alleine kommt. Komisch finde ich auch, dass man beim Lesen das Gefühl vermittelt bekommt, Katarina als Trauzeugin wäre eine bedauernswerte Person, die die Hauptarbeit zu leisten hat und sich für ihre Freundin nahezu aufopfert. Das macht den Eindruck als hätte da jemand seine Rolle gehörig falsch verstanden, immerhin ist eine Trauzeugin ja doch eher nur unterstützend bei der Organisation dabei. Ein Buch, das man echt nicht lesen muss, egal ob man heiraten will oder nicht.