Rezension

Mystischer Jugendkrimi, mit schwachem Mittelteil...

Sträflingskarneval - Annette Eickert

Sträflingskarneval
von Annette Eickert

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein gelungener Abstecher in den Bereich des mystischen Jugendkrimis
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Bereits nach den ersten Seiten steckt man schon mitten in der Geschichte. Nach einem Anschlag auf den Druiden Orden, findet soeben die Gerichtsverhandlung statt. Geurteilt wird überraschend nach dem alten, eigentlich bereits überholten, Recht des Ordens aus dem 12. Jahrhundert. Und so wird der 17-Jährige, am Anschlag beteiligte, Aiden zu Sträflingsarbeit verurteilt. Für seinen ehemaligen Mitschüler Ryan, dessen Vater auch ums Leben kam, ein viel zu geringes Strafmaß. Doch als Aiden dazu abgestellt wird, das teilweise zerstörte Internat wieder mit aufzubauen und dabei unter den abfälligen Blicken der anderen Mitschüler öffentlich gedemütigt, misshandelt und missbraucht wird, kann Ryan nicht mehr zuschauen und greift ein....
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Sträflingskarneval war mein erstes Buch von Annette Eickert und hat einfach Spass gemacht. Sie hat einen einfachen, angenehmen Schreibstil, der mir persönlich sehr gut gefällt. Das Buch hat alles was es braucht; vor allem einen Sack voll toller Ideen.
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Mein einziger Kritikpunkt liegt im Mittelteil, der zwar auch durchweg spannend bleibt, in dem aber leider alle auftauchenden Probleme in Null-Komma-Nichts gelöst werden und sei es, durch einen glücklichen Zufall. Da ist mir das Buch altersmässig leicht abgerutscht und hat mich so manches Mal eher zum Schmunzeln gebracht.
Doch dann kommt der Schlussteil und hier vollzieht sich nochmal ein Wechsel und die Spannung baut sich in großen Schritten auf.
Wichtig ist in mystischen Romanen in meinen Augen auch immer der Schluss, bzw. die Auflösung und da muss ich sagen, alle Achtung: gut durchdacht.
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Alles in Allem, ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.
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Zum Verlag: Die vielen Schreib- und Textfehler (z.B. sind teilweise ersetzte Wörter nicht rausgenommen) finde ich sehr schade und sind bestimmt kein Aushängeschild für den Verlag. Da ich Korrekturlesen gewohnt bin, fällt mir das beim Lesen natürlich ungemein auf und es nervt mich einfach.