Rezension

naja

Die Bücherdiebin - Markus Zusak

Die Bücherdiebin
von Markus Zusak

Inhalt:
Der Tod erzählt von einem Menschenmädchen, welches er liebgewonnen hatte und wie sie ihm immer wieder entwischte …

Stil:
Boris Aljinović hat eine wundervolle Stimme und er vertont die Emotionen so genial, dass es angenehm ist, dem Tod zu lauschen. Die Geschichte beginnt interessant. Der Tod stellt sich und seine Arbeit vor und danach die einzelnen Charaktere. Der Einstieg ist damit einfach und interessant. Es geht danach eher um das Zwischenmenschliche und die Verbindungen der Charaktere untereinander. Wie sie leben und was das Schicksal zu Hitlers Zeiten für die Familie so war.

Der Schreibstil ist eher langwierig. Es kommt keine Spannung auf, weil der Tod vergangenes erzählt und alles vorwegnimmt. Man weiß also, worauf es hingeht und das dann über X Minuten zu hören ist speziell. Auch ist es sehr traurig eine Verbindung zu bestimmten Charakteren zu haben und diese dann gehen zu lassen. Die Bücherdiebin rührt daher schon zu Tränen.

Charaktere:
Liesel lässt sich nicht unterkriegen, hat viel durch im Leben und versucht immer stark zu bleiben. Besonders der Kampf, dass sie unbedingt Lesen lernen möchte und den Willen dafür aufbringt, ist – in dieser schweren Zeit – hoch anzurechnen.

Ihre Pflegeeltern sind ein interessantes Paar. Herr Hubermann, ebenfalls schlecht im Lesen, versucht alles, um Liesel glücklich zu machen. Frau Hubermann ist eine schrullige Alte, welche nur so ist, damit niemand ihre weiche Seite sieht. Beide sind auf ihre Art sympathisch, dennoch hätte mich mehr tiefe der beiden erfreut, das, was sie zeigten, war nur Fassade.

Cover:
Das Bild passt, aber der Titel nicht. Schließlich klaut Liesel keine Bücher, sondern nimmt sie im Einverständnis mit.

Fazit:
Nachdem mir die Bücherdiebin so oft empfohlen wurde, muss ich sagen, dass es mich zwar berührt, aber nicht unbedingt überzeugt hat. Die Figuren waren mir, trotz ihrer Vorstellung, zu blass. Die Geschichte hatte zu viele Klischees und Längen. Ich vergebe daher nur 3 Sterne und spreche eine Hör-/Leseempfehlung für Leute aus, welche Geschichten um die Nazizeit mögen.