Naoki Urasawa & Takashi Nagasaki: Billy Bat Band 1
Kevin Yamagata ist japanischer Abstammung und lebt Ende der 40er Jahre in den USA. Dort versucht er sich als angehender Comiczeichner für die Marble Studios in Los Angeles und steht mit seiner Comicreihe um “Billy Bat”, der gleichnamigen Fledermaus, die als Detektiv für Ordnung sorgt, am Anfang einer steilen Karriere.
Da erfährt Kevin eines Tages, dass es seine Schöpfung bereits geben soll und zwar in Japan! Für Kevin ein Ding der Unmöglichkeit, hat sein Vater ihm noch am Sterbebett klargemacht: “Stiehl niemals die Idee eines anderen!”
Um der Sache auf den Grund zu gehen reist Kevin zurück nach Japan. Was als Recherche beginnt, entwickelt sich sehr schnell zu einem Alptraum für den herzensguten Comiczeichner! Eine mysteriöse Begebenheit jagt die nächste und die Suche nach der Wahrheit birgt viele Gefahren. Realität und Comic verschmelzen plötzlich! In einem Sumpf aus Verschwörungen muss Kevin den Durchblick bewahren. Und was hat es mit der (bösen) schwarzen und der (guten) weißen Fledermaus auf sich?
Die einzige Person, der Kevin anscheinend noch vertrauen kann, scheint eine mit Namen unbekannte Prostituierte zu sein …
Zugegeben: der Zeichenstil wirkt zunächst ungewohnt und veraltet. Und wahrscheinlich mitunter aus diesem Grund abschreckend für die breite Leserschaft. Doch das macht ihn umso glaubwürdiger! Immerhin spielt die Story in den 40er Jahren. Außerdem ist der Pinselstrich sehr filigran und detailliert. Die Gesichter sind sehr individuell und charakterstark dargestellt!
Interessant ist auch das gelegentliche Erscheinen real existierender Persönlichkeiten aus der amerikanischen und japanischen Politikgeschichte.
Die Figur Billy Bat selbst erinnert an eine Mischung aus Mickey Mouse und Batman!
Billy Bat ist fernab von jeglichen Bubble-Gum-Mangas mit quietschenden Bildern, sondern besticht durch Authentizität.
Die komplexe und schnelle Handlung lässt kaum Zeit zum atmen und Band
1 schließt mit einem überraschenden Ende!