Rezension

Nervenkitzel pur

Die tote Schwester - Stephan Brüggenthies

Die tote Schwester
von Stephan Brüggenthies

 

Inhalt:Zbigniew und seine 20 Jahre jüngere Freundin Lena fahren für ein Paar Tage nach New York um dort den achtzehnten Geburtstag der jungen Lena zu feiern. Zbigniew, der beruflich Kirminalkomissar der Kölner Kripo ist, hätte nie gedacht, dass auch in New York ein Fall auf ihn wartet. Denn als er und seine Freundin eines Abends in einem ruhigen Lokal essen gehen, wird Zbigniew von Samuel Weissberg aneprochen. Zbigniew, dessen letzter Fall durch die ganze Welt ging, ist Samuel Weissberg ihm Gedächtnis geblieben.
Es ensteht ein Gespräch mit Samuel Weissberg und es stellt sich heraus, dass er Jude ist und im Kindesalter aus Deutschland geflohen sind und dass seine Eltern erschossen wurde und dass er seine Schwester sucht. Seine Schwester, von der er bis heute nicht weiß, was aus ihr geworden ist. Er bittet Zbigniew im zu helfen. Doch Zbigniew lehnt ab! Lena, die sensible Freundin, kann das nicht verstehen und beschließt sich heimlich weiter mit Herrn Weissberg zu treffen. Die Tage in New York vergehen schnell und schon sitzen Zbigniew und Lena im Flugzeug Richtung Köln. Im Flughafen angekommen passiert es: Lena wird entführt. War es ein terroristischer Anschlag oder hat es etwas mit Zbigniews letztem Fall zu tun?

Cover und Aufmachung:
Das Cover ist wirklich gelungen, denn es passt zum Ihnalt des Buches und ist ein Eyecatcher. Es zeigt ein sehr verschwommenes/vernebeltes Gesicht eines jungen Mädchens. Die Augen sind nur als graue Kreise zu sehen. Mit roten Großbuchstaben steht geschrieben: "Die tote Schwester." Rot wie Blut.
Meinung:
Durch einen lockeren Schreibstil und genauer Beschreibung der Charaktere baut sich die Spannung während des Lesens wie von selbst auf. Ereignisse, die der Leser keines Falls vorhersieht sorgen für Nervenkitzel und ausreichend Spannung.
Da die Entführung von Lena keinen genauen Täter in den Mittelpunkt stellt, hat die Polizei harte Arbeit vor sich. Der Leser wird so oft auf die falsche Fährte geführt und spekuliert wer es denn gewesen sein könnte. Meiner Meinung nach macht genau das einen guten Krimi aus. Der Leser muss ins Spekulieren kommen und in seinen Gedanken nach einem Täter suchen.

Die Charaktere haben alle eine eigene Tiefe und besonders Zbigniew hat einen unbeschreiblichen Eigensinn. Er denkt viel nach, hat einen weichen Kern und ist ein wirklich guter Komissar, der seinen Beruf lebt. 
Da er in Lenas Fall aus seiten der Ermittlungskommission nicht mitarbeiten darf, macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach Lena.

Besonders gefallen hat mir die Verknüpfung der Geschehnisse: das Lesen verläuft flüssig. Auch fand ich es gut, dass der Leser Einblick in Zbigniews Gedanken hatte. Ich habe schon viele Krimis gelesen bei denen der Leser mit Absicht nicht Einblick in die Gedanken des Protagonisten hatte, damit der Autor so Spannung aufbaut, dass war hier nicht der Fall.

Fazit:
Ein gut durchdachter und spannender Krimi. Er sorgt garantiert für Nervenkitzel und Spannung. Krimifans, die sich auf einen neuen Autor einlassen wollen, sollten diesem Buch eine Chance geben!