Rezension

Nett, nicht mehr und nicht weniger

Endzeit - Liz Jensen

Endzeit
von Liz Jensen

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin gliedert das Buch in vier Teile und erzählt die Geschichte, die in einer nahen Zukunft spielt, aus Sicht von der 16jährigen und psychisch kranken Bethany und aus Sicht von Gabrielle, ihrer querschnittsgelähmten Therapeutin, die sich nach ihrem Unfall an diesen Job klammert. Bethany hat zwei Jahre zuvor ihre Mutter grausam ermordert und behauptet nun Katastrophen vorraussagen zu können. So sagt sie auch die Endzeit vorraus. Zunächst glaubt Gabrielle ihr nicht, aber als immer mehr eintrifft was von Bethany vorraus gesagt wurde, wird auch Gabrielle nachdenklich ...

Hört sich spannend an, ist es eigentlich auch, aber ein wirklicher Thriller ist "Endzeit" nicht. Es geht in erster Linie nicht um die Katastrophen selbst und um die Geschehnisse, sondern viel mehr um die Protagonisten und ihre Gefühlswelt. Die Handlung ist sehr emotional beschrieben, man erfährt nach und nach wieso Bethany zur Mörderin geworden ist und erlebt mit wie Gabrielle wieder neuen Lebensmut erlangt, sich verliebt und nicht mehr nur durch ihre Arbeit Energie zu ziehen vermag.

Auch wenn vieles erklärt werden kann, so bleibt auf jeden Fall noch mehr als nur ein Hauch Mystik zurück, was ich ihn einem echten Thriller eigentlich eher missen möchte. Unter anderem auch deswegen der Punktabzug. Ein weiterer Punkt war die Sprache, die eigentlich schön war, mir in vielen Zusammenhängen allerdings einfach nicht angemessen erschien und mich über weite Teile genervt hat. Da hätte ich mir mehr nüchterne Anssagen gewünscht.

Insgesamt aber eine nette Geschichte. Nicht mehr und nicht weniger.