Rezension

Nett und amüsant

Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle - M. C. Beaton

Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle
von M. C. Beaton

Bewertet mit 4.5 Sternen

In seinem vierten Fall muss sich Hamish mit dem Giftmord an Trixie Thomas beschäftigen. Diese ist mit ihrem Mann nach Lochdubh gekommen, um dort eine Pension zu eröffnen. Doch dabei bleibt es nicht. Schnell wird sie zu einem Spaltpilz im Dorf, denn sie versucht das gesellschaftliche Leben auf den Kopf zu stellen, wobei die Fronten im Großen und Ganzen zwischen Männern und Frauen verlaufen. Egal ob Umweltschutz, Rauchverbot oder gesunde Ernährung, sie gründet entsprechende Vereine und Komitees, denen vor allem die Frauen beitreten. Doch die Männer wünschen ihr deshalb das Schlimmste, denn schließlich sind sie es, die von lieb gewonnenen Gewohnheiten Abschied nehmen sollen. Zugleich erweist sich Trixie jedoch auch als Frau, die knallhart auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist, für den sie auch ihre weiblichen Reize einsetzt, was wiederum so manche Beziehung in Gefahr bringt. Kein Wunder also, dass sie eines Tages vergiftet in ihrem Bett gefunden wird. Der Dorfarzt, eines ihrer Opfer, ist sogar bereit, eine natürliche Todesursache festzustellen, um den Mörder, der ja eigentlich im Sinne vieler gehandelt hat, frei ausgehen zu lassen, doch da ist Hamish davor. Hinter dem Rücken vom eigentlich zuständigen Inspector Blair ermittelt Hamish vor seiner eigenen Haustür und überführt mit seiner ihm eigenen Bauernschläue den Täter. Ansonsten ist noch zu berichten, dass es offensichtlich eine leichte Trübung in seinem Verhältnis zur angeschmachteten Priscilla Halburton-Smythe gibt. Mal schaeun, wie sich das weiter entwickelt.

Die Hamish Macbeth-Reihe ist eine nette, seichte Lektüre für zwischendurch oder wenn man sonst nichts hat. Sicherlich nicht erste Liga, aber solide Unterhaltung allemal.