Nette Geschichte, vorwiegend für Leserinnen in der zweiten Lebenshälfte
Bewertet mit 4 Sternen
In dem neuesten Roman von Susanne Fröhlich geht es um die 68-jährige seit zehn Jahren verwitwete Jutta, deren Kinder ihr nahelegen, sich doch mal um einen passenden Altersruhesitz zu kümmern - unter anderem deswegen, weil sie selbst Mutters Haus ganz gut gebrauchen könnten.
Ich als Mutter hätte den Kindern jetzt einen Vogel gezeigt, aber so selbstbewußt ist Jutta zu diesem Zeitpunkt nicht. Also lässt sie sich auf dieses Ansinnen ein. Zusammen mit einer neu gewonnenen Freundin macht sie sich auf eine Reise durch das Land und schaut sich ein paar Wohnmodelle für Senioren an. Viel mehr möchte ich hier gar nicht verraten, außer dass es im Verlauf recht lustig wird und dass Jutta auf dieser Reise neue Freunde gewinnt und auch ein wenig zu sich selbst findet.
Den Anfang des Romans, also genauer gesagt das erste Viertel empfand ich als etwas zäh, da hier vorwiegend Juttas Vergangenheit geschildert wird. Natürlich ist das notwendig um zu verstehen wo Jutta gerade steht und warum sie so ist und so fühlt, aber ich finde, man hätte diesen Teil entweder etwas kürzer halten oder durch ein paar mehr Ereignisse in der Gegenwart aufpeppen können. Danach nimmt der Roman aber Fahrt auf und wird kurzweilig und unterhaltsam. Mir persönlich gefallen die Entwicklung und die Erkenntnisse der Hauptprotagonistin im Verlaufe der Reise sehr gut.
Insgesamt ist es ein aufmunterndes und humorvolles Buch für Frauen in der zweiten Lebenshälfte.