Rezension

Nette Grundidee, Rest absolut nicht meins und ohne Wunder…

Das Weihnachtsbaumwunder -

Das Weihnachtsbaumwunder
von Erin Green

Bewertet mit 2 Sternen

》INHALT:

Ninas Job bei einer Weihnachtsbaumfarm hat sie bisher mit Freude und Glück erfüllt. Doch die perfekte Weihnachtstanne für Kunden zu finden reicht nach dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr nicht mehr aus. Kann ein Mann in ihrem Leben dies ändern – und wer ist der Richtige?

Holly leidet unter dem Mobbing durch ihre Mitschüler, bis ein Lichtblick ihr Leben erhellt: Der Schwarm aller Mädchen ihrer Schule lädt sie auf ein Date ein – ob das mal keinen Haken hat?

Eine zerbrochene Ehe, ein entfremdeter Sohn – Angie möchte zu Weihnachten nur eines: Zurück zu ihrer Familie, doch eine Versöhnung kann man nicht erzwingen.

 

》EIGENE MEINUNG:

Was für ein wunderschöner, pastellfarbener Cover-Traum! Ich bin hin und weg und hatte mir daraufhin eine ebenso schöne, winter- und weihnachtliche, romantische Liebesgeschichte in der Atmosphäre der Weihnachtsbaumfarm gewünscht. Leider konnte mir das Buch nichts davon geben.

Zuerst einmal zu den Charakteren, die im Klappentext schon alle drei angerissen werden:

Nina, Mitte 20, leidet intensiv nach dem Verlust ihres Vaters. Nachvollziehbar, aber leider als Stimmung zu Beginn eines Weihnachtsbuches nur schwer zu verkraften, vor allem weil es einfach nicht zu enden scheint. Die Tage/Seiten sind gefüllt mit Belanglosigkeiten und ewigen Date-Einladungen ihres Kollegen, denen sie trotz fehlendem Interesse einfach kein Ende bereitet. Ich konnte da nicht lange mit ihr fühlen, ihre Tatenlosigkeit hat mich auf allen Ebenen mit nach unten gezogen. Der Twist ihrer Geschichte ist vorhersehbar.
Holly, etwa 15 Jahre alt, hat mir von den dreien noch am besten gefallen. Sie ist ein netter Teenager, der die erste Liebe erlebt und auch einfach verdient hat. Gefragt habe ich mich allerdings schon, wo diese so plötzlich her kam… Der Rest ihrer Parts ist gefüllt mit kleineren Dramen, Teenager-Sorgen und Freuden. Die Handlung plätschert mit aneinandergereihten Alltagsszenen so dahin.
Angie, Ende 30, hat dem Ganzen für mich den Gipfel dargestellt. Sie hat ihre Ehe beendet, sich mal ein paar Monate fröhlich ausgelebt und möchte jetzt zurück. Ok für mich, wenn ihr das geholfen hat, jedoch hat sie scheinbar sowohl während der Trennung, als auch nun keinerlei Empathie für die angeblich beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Ihr Mann und ihr Sohn sollen schlich springen wie sie es gerne hätte. Sie war mir ein Graus.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive dieser drei Frauen erzählt, deren Leben sich auf die ein- oder andere Weise schließlich überschneiden. Der Schreibstil war an sich ok, aber die Erzählung hat sich gezogen, war für mich angefüllt mit nichtigen Kleinigkeiten und so um ein Vielfaches zu lang. Einige Nebencharaktere, wie Angies Sohn, haben mir gut gefallen, andere blieben die komplette Geschichte blass. Ich gebe zu, dass ich die Geschichte ab der Hälfte nur noch überflogen habe, was mir schon seit Jahren nicht mehr passiert ist.

Die gewünschte winter- und weihnachtliche Stimmung kam bei all den Problemen, Sorgen und schweren Gefühlen bei mir absolut nicht auf. Da konnten auch die kurzen Kapitel und die schönen Weihnachtsbäume nichts daran ändern…

 

》FAZIT:

Viel zu lang, viel zu langatmig, viel zu negativ. Die Charaktere konnten mich Großteil ebenfalls nicht von sich überzeugen und Weihnachtsfeeling, kam trotz der netten Grundidee, absolut nicht auf…