Rezension

Nette Lektüre für Zwischendurch

Das Geheimnis von Digmore Park - Sophia Farago

Das Geheimnis von Digmore Park
von Sophia Farago

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover von "Das Geheimnis von Digmore Park" sieht sehr idyllisch und verträumt aus. Der Verlag hat sich mit der Gestaltung wirklich Mühe gegeben. Gut gefallen hat mir außerdem der schlichte Rosenprint zu jedem Anfang eines neuen Kapitels.
Leider aber kam ich die ersten 50-80 Seiten so gar nicht in die Geschichte rein. Die Gedankengänge von Elizabeth und manchmal auch von Frederick waren mir zu ausschweifend und gaben mir das Gefühl, mit der Geschichte nicht weiter zu kommen. Auch Elizabeths erstes Schwärmen für den neuen Stallmeister kam mir zu weit hergeholt, da er ihr gegenüber sehr distanziert und teilweise kühl war. Die erste Hälfte des Buches war für mich sehr schleppend und auch nicht unbedingt spannend. Der Spannungsbogen kam dennoch in der zweiten Hälfte des Buches, indem Sophia Farago dem Leser viel Raum zur Spekulation gegeben hat um letztendlich den Überraschungseffekt bei der Auflösung des Rätsels zu bekommen. Dieser "Aha-Effekt" blieb bei mir leider aus.
Mit der Zeitepoche, in der das Buch spielt, habe ich mich nicht groß auseinander gesetzt aber ich denke, dass die Mutter von Elizabeth für die damaligen Verhältnisse wirklich ziemlich locker war. Im Gegensatz zu allen anderen Charakteren kam sie mir nicht wirklich authentisch rüber.
Am Ende ging dann doch alles ziemlich fix und mit meinen Vermutungen lag ich auch richtig. Die schnelle Entwicklung der Liebesgeschichte von Elizabeth und Frederick konnte ich leider nicht ganz nachvollziehen und war mir eher an den Haaren herbeigezogen, da die Autorin wohl langsam zum Ende kommen wollte.
Außerdem hätte ich mir zum Schluss gerne noch ein paar Sätze über Lord Linworth gewünscht, was aus ihm passiert ist, da er ja Elizabeth und ihrer Mutter ein Ultimatum gestellt hat.
Fazit: Das Buch verspricht eine seichte Liebesgeschichte mit einem kleinem Kriminalfall am Rande. Diese beiden Komponenten zusammenzuführen war sicherlich eine knifflige Angelegenheit, die Sophia Farago aber gekonnt gelöst hatte. Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine leichte Lektüre für den Sommerurlaub braucht, indem er in die wirklich bildhafte Schreibweise Faragos in eine andere Zeit tauchen kann.