Rezension

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Hamish Macbeth geht auf die Pirsch - M. C. Beaton

Hamish Macbeth geht auf die Pirsch
von M. C. Beaton

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ab und zu brauche ich leichte Lektüre. Und da bieten sich die Romane der Hamish Macbeth-Reihe von M.C. Beaton, der Schöpferin von Agatha Raisin, durchaus an. In seinem zweiten Fall schlittert der schottische Dorfpolizist regelrecht hinein. Sein geheimer Schwarm Priscilla Halburton Smythe hat sich mit einem bekannten Londoner Dramatiker verlobt und kommt zu dessen Vorstellung zu ihren snobistischen Eltern nach Lochdubh zurück. Zur Feier haben findet sich eine illustre Gesellschaft zusammen, darunter der Frauenheld Captain Bartlett, der ansonsten auch keine Chance auslässt, andere vor den Kopf zu stoßen. Hamish, der entgegen dem Willen von Priscillas Eltern auch zur Feier erscheint, macht Beobachtungen, die ihm verdeitlichen, dass so ziemlich jeder der Gäste Grund hätte, den Captain zu beseitigen.

Und prompt wird dieser am Morgen danach tot aufgefunden, wobei zunächst alles nach einem Jagdunfall aussieht. Doch der eher zufällig anwesende Hamish hat da so seine Zweifel und eckt mit seinen inoffiziellen Nachforschungen sowohl bei seinen Vorgesetzten als auch bei den Halburteon-Smythes an, kann aber letztendlich beweisen, dass der Unfall in Wirklichkeit ein kaltblütig geplanter Mord war. Und Verdächtige gibt es, wie schon gesagt, genug.

Neben dem Klären des Falls hat Hamish jedoch noch ein zweites Ansinnen: Wie kann er Priscilla davon abhalten, einen, seiner Meinung nach, großen Fehler mit der geplanten Hochzeit zu begehen.

Wie schon im ersten Fall beschreibt M.C. Beaton mit einem Augenzwinkern und deutlichen Zurschaustellen der britisch/schottischen Upper-class-Gesellschaft den Kampf des Dorfpolizisten um die Wahrheit und seine Hoffnung auf Anerkennung bei der Verehrten, die ihm auch in diesem Roman immer wieder in den unmöglichsten Situationen begegnet und zum Teil auch bei den Ermittlungen unterstützt.