Rezension

Netter Krimi mit überraschender Auflösung

Die edle Kunst des Mordens - Alex Wagner

Die edle Kunst des Mordens
von Alex Wagner

Bewertet mit 4 Sternen

Cosy Crime im Agatha Christie Stil mit skuril aber sehr schön gezeichneten Figuren und unerwarteter Auflösung.

Clara Annerson ist eine von der Liebe enttäuschte Liebesromanautorin, die sich jetzt umorientieren möchte und jetzt gern Kriminalromane schreiben möchte. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für „ihren“ Mord stolpert sie unverhofft selbst über eine Leiche und wird zu einer modernen und jungen Version von Miss Marple.

 

Das Buch ist in einem angenehm lockeren Stil geschrieben. Die Figuren sind hübsch gezeichnet und zum Teil ziemlich skurril, aber nicht übertrieben. Leider haben nicht alle Figuren gleich viel Tiefe und ein paar Figuren sind bloße Randerscheinungen, obwohl sie eine größere Rolle zu spielen scheinen.

 

Clara geht zwar in ihrer Ermittlerrolle auf und findet auch Unterstützung von unerwarteter Seite, aber sie geht zum Teil auch sehr naiv an ihre Ermittlung heran. Wenngleich das zum Teil nachvollziehbar ist, konnte ich manche ihrer Entscheidungen nicht wirklich nachvollziehen. Die vollständige Auflösung des Falls kam für mich ziemlich überraschend, wobei ich einen Teil davon schon sehr früh vermutet hatte. Ganz toll fand ich, wie Clara tatsächlich auf die Lösung des Falls gestoßen ist.

 

Am Ende blieben leider noch einige Fragen ungeklärt und Randfiguren schienen zum Teil völlig überflüssig eingeführt worden zu sein. Außerdem gab es eine Liebesgeschichte, die nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Ich kann allerdings auch nachvollziehen, dass die Autorin ihrer von der Liebe enttäuschten Protagonistin eine positive Erfahrung beibringen möchte. Hoffentlich gewinnt diese Liebschaft in den nächsten Fällen noch an Bedeutung.

 

Alles in Allem ein angenehm zu lesender Krimi, der ein wenig an den Stil von Agatha Christie erinnert. Angenehm leicht zu lesen. Hat mich gut unterhalten und passt total in das Genre Cosy Crime.