Rezension

Netter Schreibstil, seichte Handlung

Back to the Millionaire -

Back to the Millionaire
von Katie MacAlister

Bewertet mit 3 Sternen

Als Beams Nichte während eines Praktikums zu Unrecht beschuldigt wird, schädliche Software auf dem Firmenserver installiert zu haben, eilt sie nach Griechenland um der jungen Frau beizustehen. Die Firma gehört allerdings ausgerechnet Beams Exmann Neo, mit dem sie nie wieder ein Wort wechseln wollte, nachdem ihre Ehe vor über zwanzig Jahren zerbrochen ist - zusammen mit Beams Herz. Seitdem gab es keinen Mann mehr, der in ihr die selben Gefühle ausgelöst hat wie seinerzeit Neo. Als sie nun erneut aufeinander treffen, flammt die Leidenschaft schnell wieder zwischen ihnen auf, doch können sie die Missverständnisse der Vergangenheit ausräumen und wieder Vertrauen zueinander aufbauen?

"Back to the Millionaire" von Katie MacAlister ist der vierte Band ihrer Millionärs-Serie, da aber in jedem Buch ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, können die Romane auch gut einzeln gelesen werden. Für mich war es der zweite Versuch dieser Reihe und obwohl die Autorin mich einst mit ihren Fantasy-Geschichten sehr begeistert hatte, werde ich mit diesen Liebesromanen einfach nicht so recht warm. Die Protagonisten waren durchaus sympathisch, für meinen Geschmack driften sie in ihrem Verhalten aber viel zu oft in eine ausgeprägte Albernheit ab. Eigentlich mag ich Humor in Büchern, aber hier war es mir deutlich zu bemüht lustig. Die Hauptfiguren sind über vierzig Jahre alt und stehen durchaus mit beiden Beinen fest im Leben und dennoch geschieht es immer wieder, dass die Stimmung plötzlich in derartig vorpubertäre Heiterkeit umkippt, dass ich nicht wusste, ob ich an dieser Stelle lachen oder weinen sollte.

Der Schreibstil ist angenehm locker, wie ich es von der Autorin kenne und in anderen Büchern auch sehr mochte, diese Liebesgeschichte fand ich allerdings ziemlich unlogisch zusammen geschustert. Nach der Vorgeschichte, die Neo und Beam in ihrer kurzen Ehe erlebt haben, ist es meiner Meinung nach einfach unglaubwürdig, dass sie sich nur kurz anfauchen und einander bereits kurze Zeit später frisch verliebt in die Arme sinken - selbst wenn sie nie übereinander hinweg gekommen sind, gab es kaum Zeit die Verletzungen der Vergangenheit aufzuarbeiten. Dadurch wirkte die Handlung für mich unrund, so als ob die Autorin zwar viel Spaß an den heiteren Szenen hatte, die eigentliche Handlung aber nur als Füllmaterial diente, damit es ein ganzer Roman wird. Daher spreche ich für die Geschichte leider keine Leseempfehlung aus.

Fazit: In meinen Augen ist dieses Buch leider nicht das beste Werk der Autorin, obwohl ich ihre Fantasy-Bücher sehr geliebt habe, werde ich mit den Liebesromanen einfach nicht warm.