Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Netter Zeitvertreib.. mehr aber auch nicht.

Das Haus der kalten Herzen
von Sarah Singleton

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch hat mich vor allem durch das Cover angesprochen, denn ich finde es total schön. Der Klappentext hat sein übrigens getan und prompt lag es bei mir auf dem SuB.

Mercy und ihre Schwester Charity leben mit ihrem Vater und einigen Hausangestellten auf ihrem Landsitz "Century". Das Haus ist in ewigen Winter gehüllt, die Kinder kennen das Tageslicht gar nicht mehr und doch ist es für sie normal. Nie haben sich die beiden jungen Mädchen gefragt, warum das so ist, warum sie nachts durch das Haus und die Gegend laufen können - immer in Begleitung des Kindermädchens - und tagsüber schlafen.
Eines Abends, als die Mädchen wieder mal mit ihrem Kindermädchen unterwegs sind, trifft Mercy auf den mysteriösen Claudius, welcher ihr bisherigen Leben vollkommen in Frage stellt. Von ihm an den Ort jeseits der Dunkelheit geschickt, deckt Mercy zusammen mit ihrer Schwester schon bald ein Familiengeheimnis auf, bei welchem sie sich nicht nur einmal die Frage stellt, ob sie damit nicht alles zerstört, was sie jemals geliebt und gebraucht hat.

Der Schreibstil war anfangs zumindest für mich durchaus etwas holprig und ich fand es anfangs etwas verwirrend, in den jeweiligen Zeiten hin und her gesprungen zu sein.
Am sympatischsten war mir wirklich Charity. Ohne es zu wollen oder richtig zu begreifen war sie für ihre Schwester da, hat sie unwissentlich oftmals unterstützt.
Ich konnte die Handlungsweise des Vaters erst gar nicht nachvollziehen, habe wirklich erst zum Ende hin wirklich zumindest ein bisschen nachvollziehen können, warum er so gehandelt hat.
Auf einer Seite schien er zu sehr in seiner Trauer gefangen, auf der anderen Seite hat er aber auch einfach nicht an das Leben seiner Töchter gedacht, daran, wie sie sich gefühlt haben oder was er ihnen überhaupt damit antut und bis zu einem gewissen Grad hin fand ich es sogar schon unverantwortlich.

Mercy versucht alles, um das Familiengeheimnis zu lösen und obwohl es fast schon sowas wie ein Happy End gibt, war es bis dahin ein langer Weg und ebenso wie Mercy wusst ich teilweise nicht mal mehr, wo sie sich überhaupt gerade befindet.
Für Kinder der passenden Altersgruppe mag es noch verwirrender zu sein, als für mich, auch wenn der Schreibstil einen wirklich gut vorran kommen lässt.

Alles in allem ein Buch, was zwar zweitweilig überraschen konnte, mich aber nicht vom Hocker gehauen hat, zumal ich angesichts des Covers und des Klappentextes ein wenig etwas anderes erwartet hätte.
3/5 Schneeflöckchenbäume.