Rezension

Neustart für Maddalena Degrassi

Grado in Flammen -

Grado in Flammen
von Andrea Nagele

Bewertet mit 4 Sternen

Vor eineinhalb Jahren stirbt Maddalena Degrassis Verlobter Franjo bei einer Schießerei als Unbeteiligter. Die Commissaria ist untröstlich und dienstunfähig. Erst der aufrüttelnde Besuch der Freundin eines Kollegen lässt sie langsam aus ihrem Kokon der Trauer auftauchen.

 

Da kommt dann die Serie von Bränden in Grado gerade recht, denn was zuvor nur Sachschäden verursacht hat, endet nun mit einem toten Österreicher. Comandante Scaramuzza, Degrassis Vorgesetzter und Ehemann ihrer Mutter, holt sie aus der selbst gewählten Einsamkeit zurück, um das Team zu unterstützen.

 

Meine Meinung:

 

Dieser 5. Band der Reihe rund um Commissaria Maddalena Degrassi ist weniger ein Krimi als ein Studie über ihre Trauer, ihr Seelenleben nach dem Tod von Franjo. Andrea Nagele, im Brotberuf Psychotherapeutin, kann hier ihr ganzes Wissen und ihre Erfahrung zum Thema Schuldgefühle und Trauerbewältigung ausspielen. Wir Leser können mit Maddalena mitleiden und erfahren, wie man aus diesem tiefen Tal der Trauer wieder herausfinden kann.

Die Charaktere sind wieder komplex angelegt. Über den Comandante Scaramuzza muss ich mich regelmäßig aufregen. Er ist verbal dermaßen übergriffig, dass ich ihn am liebsten von der Terrasse seines Penthouses stoßen möchte. Doch es scheint, als könnte sich Maddalena doch gegen ihn wehren.

 

Am Ende des Krimis sind ein paar Rezepte angegeben, die ich gerne nachkochen werde.

 

Fazit:

 

Mehr Psychogramm als Krimi, daher diesmal nur 4 Sterne.