Rezension

Nicht aufgeben!

Die Farben der Hoffnung -

Die Farben der Hoffnung
von Lavanya Sankaran

Bewertet mit 4 Sternen

„Nicht aufgeben“, sagen sich die Protagonisten in diesem Buch ebenso, wie ich als Leserin, nachdem ich die letzte Seite zugeschlagen habe.

Wir befinden uns in Indien genauer in Bangalore, seit 2006 Bengaluru, Hauptstadt des indischen Bundesstaates Karnataka. Anand hat eine Firma aufgebaut, die er nun erweitern will. Dabei werden ihm diverse Knüppel zwischen die Beine geworfen. Kamala ist die Hausangestellte seiner Frau. Sie kam nach dem Tod ihres Mannes mit ihrem kleinen Sohn aus einem Dorf in die Stadt. Für ihren Sohn erhofft sie sich eine gute Ausbildung und eine bessere Zukunft.
Als Leser begleiten wir Anand durch seine Schwierigkeiten, lernen seine anspruchsvolle Gattin kennen und erleben hautnah mit, welche Probleme ihm sein geltungssüchtiger Schwiegervater bereitet.
Bevor Kamala in seinen Haushalt kam, musste sie sich in der Großstadt zurechtfinden und arbeitete mit Baby auf dem Bau.
Wir lernen Lebensumstände kennen, die für uns unvorstellbar sind. Die Korruption im Land wird ebenso thematisiert wie die Unterschiede zwischen arm und reich.
Allerdings wurde für meinen Geschmack zu Beginn des Buches zuviel erklärt. Ich hatte große Schwierigkeiten im Buch anzukommen, kämpfte sogar mit dem Wunsch, das Buch einfach abzubrechen. Doch etwa ab der Hälfte nahm die Geschichte Fahrt auf und ließ mich nicht mehr los. Ich habe einen interessanten Einblick in die indische Gesellschaft, ihre Normen und Umgangsformen bekommen und kann Lesern nur raten, nicht aufzugeben. Es lohnt sich!