Rezension

Nicht besser und nicht schlechter als der erste

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 4 Sternen

Sam hat den Wolf in sich besiegt und ist zu Grace zurückgekehrt. Doch nun ist sie es, die nachts die Stimmen der Wölfe hört und weiß: Sie rufen nach ihr. Sam ahnt, dass sie der Aufforderung eines Tages folgen wird ... Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Die Wolfsgestalt ist seine Zuflucht, denn Cole wünscht sich nur eines: vergessen. Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, schwebt das Rudel in größter Gefahr.

Meine Meinung: 
Ich muss sagen - nicht unbedingt besser, aber auch nicht schlechter als der erste Band. Die Stärken und Schwächen sind hier halt anders verteilt. Ich finde, dass es in diesem Band nicht ganz so viele Längen gibt, dafür sind einige Charaktere manchmal etwas anstrengend. 

Und wo wir gerade bei Charakteren sind - davon gibt es in diesem Band ein paar Neue - Cole und Victor. Isabel kommt auch häufiger vor, was mir sehr gut gefällt. Für mich ist sie, mit Cole eigentlich, eine der authentischsten Charaktere, weil sie einfach "echt" ist. Ihre Gefühle kauf ich ihr total ab. Außerdem finde ich ihre Verhaltensweisen nachvollziehbar und logisch. Grace und Sam dagegen finde ich beide immer ein bisschen naiv. Cole fand ich bis zur Mitte hin ein bisschen nervig, weil er wie Sam irgendwie jammerig war und mit nix zufrieden. Richtung Ende hin mochte ich ihn dann aber immer mehr, weil er mal das Zepter in die Hand nimmt und endlich mal mehr er selbst ist. Bisher sind er und Isabel meine Lieblingscharaktere. 

Ich muss übrigens sagen, dass mir Sam und Grace nicht so richtig gut passen. Wie gesagt sind sie sehr naiv. Sie haben auch ihre süßen Seiten, aber ich kauf ihnen ihre bedingungslose Liebe nicht so richtig ab bzw. finde es zu kitschig. Wir haben halt nie (auch nicht im ersten Band) eine wirkliche Liebesentwicklung erlebt - sondern Sam war da und schwupps waren sie verliebt, küssten sich und waren zusammen. Ich finde nicht, dass da dann richtig Gefühl aufkommt, welches man irgendwie miterleben oder sogar teilen würde. 

Die Geschichte an sich finde ich aber spannend. Die neuen Wölfe bringen halt Leben in die Bude und die Entwicklung von Grace ist natürlich auch recht spannend. Das Ende ist meiner Meinung nach extrem vorhersehbar, aber ich bin dennoch gespannt, wie die Autorin jetzt die Geschichte dreht. 

Fazit: 
Der neue Charakter Cole und das häufige Auftreten von Isabel lockern die Geschichte extrem auf. Isabel und Cole sind für mich sehr authentisch und bringen einfach Leben in die Geschichte. Sam und Grace ziehen mich irgendwie gefühlstechnisch nicht so mit, deshalb finde ich deren Parts in der Story immer etwas lahm auch wenn die Entwicklung von Grace interessant ist. Ich bin gespannt, wie die Autorin die Geschichte jetzt noch dreht. Das Ende war nämlich recht vorhersehbar!
4 Sterne!
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