Rezension

Nicht das was ich aufgrund Klappentext erwartet habe

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor - Darcey Bell

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
von Darcey Bell

Bewertet mit 2.5 Sternen

Alles in allem war dieser Roman ein angenehmer Zeitvertreib, von dem ich mir jedoch ein wenig mehr erhofft habe. Das Ganze wäre noch ausbaufähig gewesen.

In „Nur ein kleiner Gefallen. A Simple Favor“ von Darcy Bell geht es um zwei Frauen die ungleicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ist da Stephanie, eine verwitwete, alleinerziehende Frau deren Hauptbeschäftigung (neben dem Muttersein) das Bloggen ist. Auf der anderen Seite Emily, eine verheiratete Karrierefrau und Mutter. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden, die auch mal das aufpassen des jeweils anderen Kindes beinhaltet. Als Emily Stephanie eines Tages bittet, ihren Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich zu nehmen, denkt Stephanie sich zunächst nicht dabei. Als die Freundin ihren Sohn weder an diesem Abend noch an den nächsten Abenden abholt, kümmert sich  Stephanie gemeinsam mit Emilys Mann Sean weiterhin um das Kind. Für Stephanie scheint die Chance auf ein neues Leben zum greifen nah, bis zu dem Tag an dem sie einen unerwarteten Anruf bekommt.  

Direkt vorneweg, der Roman ist vom Wortlaut her toll geschrieben und man kann die Story an sich gut und flüssig lesen. Auch die Story ist recht spannend geschrieben. Jeder der Beteiligten kommt zu Wort und erzählt die Story aus jeweils seiner Sicht. Wobei ich die drei Hauptpersonen auch charakteristisch recht schnell in Schubladen einsortiert habe. Während Stephanie eher die Naive in der Story ist, ordne ich Emily  eher in Richtung manipulativ und dominant, vielleicht sogar narzisstisch und Sean als langweilig ein. Die Handlungen an sich sind schon schlüssig, es passieren keine unerklärlichen Geschehnisse, jedoch fehlt mir öfters mal der Knalleffekt. Vieles kommt mir eher nach dem Motto“ Dann ist es halt so“ rüber. Die zwischendrin aufkommende Spannung flachte leider oft durch für mich unlogische Handlungen ab. Mehr als einmal habe ich mir gedacht, wieso gerade Stephanie nicht einfach mal kontra gibt und mit der Faust auf den Tisch haut. Ich persönlich hätte mit Sicherheit an einigen Stellen ganz anders reagiert.

Alles in allem war dieser Roman ein angenehmer Zeitvertreib, von dem ich mir jedoch ein wenig mehr erhofft habe. Das Ganze wäre noch ausbaufähig gewesen.