Rezension

Nicht der beste Band der Reihe

Das Dixie-Desaster - Joe R. Lansdale

Das Dixie-Desaster
von Joe R. Lansdale

Bewertet mit 3 Sternen

Mit "Das Dixie-Desaster" läutet Lansdale Runde 7 unserer beiden durchgeknallten aber liebenswerten Chaoten Hap & Leonard ein. Und wie der deutsche Titel schon vermuten lässt, geht es wieder einmal heiß her ...

Als Kumpel Marvin um einen Gefallen bittet, können weder Hap noch Leonard ihm diesen ausschlagen. Schließlich geht es darum, dessen Enkelin aus den Fängen fieser Drogendealer zu befreien. Holde Maid in Nöten - keine Frage, was da zu tun ist. Richtig: Den Trailer der Bande stürmen, Hau den Lukas spielen und das Mädchen retten. Dumm nur, dass die gar nicht so richtig gerettet werden will und die Jungs obendrein noch beschließen, den Drogenvorrat der Dealer im Klo runterzuspülen. Es kommt wie es kommen muss. Die Dixie-Mafia ist not amused und sinnt auf Rache, das FBI schaltet sich auch noch ein und zu guter Letzt machen unsere Helden auch noch Bekanntschaft mit einer skrupellosen Auftragskillerin. Jackpot - mal wieder.

Hach, es ist immer wieder schön in die trashigen Untiefen dieser Reihe einzutauchen. 2 liebenswerte Protagonisten mit dem Herz am rechten Fleck, die stets aus den ehrenwertesten Gründen in die übelste Sch... packen. Doch unser Duo ist auch älter geworden und so langsam reift die Erkenntnis, dass sie irgendwann vielleicht nicht mehr nur mit großer Klappe, sonnigem Gemüt und viel Munition zum Ziel kommen werden.

Doch bis es soweit ist, unterhält Lansdale mit gewohnt schnodderigem Ton, derben Humor und einer action- sowie abwechslungsreichen Story und originellen Charakteren.

Für mich der bisher schwächste Band der Reihe trotz gwohntem Wortwitz und einiger unerwarteter Plottwists. Vom Ton her aber ein wenig zu "drüber" für meinen Geschmack. Insgesamt nichtsdestotrotz locker-leichte Unterhaltung mit ganz eigenem Charme.