Rezension

Nicht der beste Fall aus der Max-Winter-Reihe

Rebecca - Felix Thijssen

Rebecca
von Felix Thijssen

Bewertet mit 3 Sternen

Rebecca ist der 8. Fall für den Privatdetektiv Max Winter aus der Feder von Felix Thijssen. Der Krimi startet zunächst mit einer (um nicht zu viel zu verraten nenne ich es mal) Weiterentwicklung im Privatleben des Ermittlers Max. Diese Weiterentwicklung reisst Max völlig aus der Bahn und nimmt so viel Raum in diesem Buch ein, dass der eigentliche „Fall“ etwas zur Nebensache wird. Man erfährt erst viel zur Vorgeschichte des Falles und erst nach ca. der Hälfte des Buchs wird Max dann tatsächlich als Ermittler hinzugezogen.

Die 16 jährige Rebecca wird fast vergewaltigt. Dennis rettet sie und nistet sich im Gegenzug auf dem Bauernhof der Familie ein. Kurz darauf wirft sich Rebeccas Vater vor einen Zug. Rebecca glaubt aber nicht an einen Selbstmord ihres Vaters und fühlt sich zunehmend unwohl in Gegenwart von Dennis, der ihre Dankbarkeit sehr auszunutzen scheint. Sie wendet sich an Max, damit dieser mehr über Dennis und über den Selbstmord ihres Vaters herausfindet. Trotz seiner schweren Krise beginnt Max mit seinen Ermittlungen...

Dieses Buch hat mich dann doch ein bisschen enttäuscht. Der Fall an sich war spannend und gut gemacht, wie auch in den anderen Büchern, kam aber tatsächlich etwas zu kurz bzw. wurde sogar eher zur Nebensache. Hier nahm das Privatleben von Max sehr viel Raum ein, noch dazu mit einem Ereignis, das ich persönlich völlig unnötig fand. Die Intention des Autors dahinter konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, es sei denn, das er seinen Protagonisten leid war und auf diese Weise eine Möglichkeit finden wollte, um sich aus dieser Krimi-Reihe zu verabschieden. Schade, denn die Max-Winter-Reihe hat mich begeistert und ich hätte gern noch mehr davon gelesen. Aber man kann natürlich auch nachvollziehen, wenn für einen Autor nach 8 Bänden die Luft raus ist. Und das hat man diesem Buch deutlich angemerkt. Die ersten 7 Bände kriegen eine deutliche Empfehlung von mir, den 8. Band braucht man dann höchstens noch der Vollständigkeit halber.