Rezension

Nicht ganz so rasant wie der erste Teil, aber gerade das Ende überzeugt wieder

Die Diamantkrieger-Saga - La Lobas Versprechen - Bettina Belitz

Die Diamantkrieger-Saga - La Lobas Versprechen
von Bettina Belitz

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Sara kann ihr Glück kaum fassen, als Damir plötzlich in ihr Leben zurückkehrt, obwohl er doch eigentlich den Bund des Schwertes mit einer anderen eingegangen ist. Dass ihre Treffen zunächst geheim bleiben müssen, nimmt Sara in Kauf. Es ist La Loba, bei der sie sich auf eine Aufnahme in den Geheimbund der Diamantkrieger vorbereitet, die erkennt, dass hier etwas nicht stimmen kann. Sara wird auf eine schwere Probe gestellt: Welche Rolle kann und will Damir in Zukunft in ihrem Leben spielen? Und ist sie in der Lage, ihre dunkle Vergangenheit hinter sich zu lassen?“

 

Gestaltung

Einheitlich zum ersten Band der Trilogie wurde auch das Cover des zweiten Bandes gestaltet, was ich super finde, da ich es mag, wenn man im Regal sehen kann, welche Bücher zueinander gehören. Die Kombination aus Grau und einem einheitlichen Farbton finde ich auch immer noch super gelungen. Vor allem die Farbe des Dreiecks in diesem Band gefällt mir richtig gut. Interessant finde ich, dass die beiden Schattenumrisse der Figuren im Dreieck auf einem Berg zu stehen scheinen, während im Hintergrund eine ganz andere Landschaft zu sehen ist. Die Landschaft vermittelt auch etwas unheimliches, mysteriöses, was sofort meine Neugier geweckt hat.

 

Meine Meinung

Nachdem mir der erste Band der „Diamantkrieger-Saga“ gut gefallen hatte und mich aufgrund seiner dynamischen, rasanten Handlung sehr von sich überzeugen konnte, war ich natürlich umso gespannter auf die Fortsetzung. Vor allem hatten mir die hohen Spannungsanteile gefallen und dass die Liebesgeschichte nicht so sehr um Fokus stand. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, dass es bei „La Lobas Versprechen“ ähnlich sein würde.

 

Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht, da ich mich noch gut an die Geschehnisse des ersten Bandes erinnern konnte. Jedoch ist „La Lobas Versprechen“ gerade zu Beginn von der Handlung her sehr ruhig. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass diese Fortsetzung weniger Action und Rasanz bereit hielt als ihr Vorgänger, was ich etwas schade fand, da ich ein großer Fan von rasanten Szenen bin. Nichtdestotrotz wurde ich gut unterhalten und hatte ein paar schöne Lesestunden, vor allem zum Ende hin. Das Ende war wirklich gemein und lässt mich Nägel kauend sowie ungeduldig auf den Trilogieabschluss warten.

 

Dieser zweite Band hat sich mehr auf Saras Gefühle, Gedanken und ihre Entwicklung konzentriert. Dies macht ihn auch ganz anders als den Ersten, der düsterer war und auch nicht vor brutalen Szenen oder Gewalt zurückschreckte. „La Lobas Versprechen“ eröffnet dem Leser neue Einblicke und Erkenntnisse über Sara, ihre Mutter und andere Zusammenhänge. Dies ist auch spannend, konnte mich aber angesichts meiner hohen Erwartungen nach dem ersten Band nicht so sehr mitreißen wie zuvor „Damirs Schwur“. Zwar wurde ich zum Nachdenken angeregt und ich habe auch die Tiefgründigkeit bewundert, aber dennoch ertappte ich mich stets dabei, wie ich das Gefühl hatte, dass nicht viel passiert.

 

Schön fand ich Saras Entwicklung, die sie in diesem Buch durchmacht. Zunächst war ihre Einsamkeit, Unsicherheit, Angst und Verbitterung bzw. Zweifel über ihre Situation für mich sehr spürbar. Der Schreibstil der Autorin und Saras Ich-Perspektive haben die Gefühle der Protagonistin greifbar transportiert. Hatte ich schon beim ersten Band Saras lange innere Monologe kritisiert, so waren mir hier manche Gespräche und Gedankenkomplexe etwas zu lang, da ich manchmal das Gefühl hatte, dass es kein Vorankommen gibt. Jedoch muss ich sagen, dass es dieses Mal, genau an dem Punkt, an dem ich dachte, dass es so nicht weiter gehen kann, eine Wendung gab, denn Sara wächst über sich hinaus! Sie lernt vieles über sich selber und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir Saras Entwicklung so (mit der gefühlt recht langen Wartezeit auf diese) sehr glaubhaft wirkte und nachvollziehbar war, was mir gut gefallen hat.

 

Entgegen der Beschreibungen des Klappentextes spielt Damir in „La Lobas Versprechen“ eine eher unterschwellige Rolle. Diesbezüglich weckt der Klappentext beim Leser vermutlich auch falsche Erwartungen, sodass ich empfehlen würde, ihn nicht zu lesen, sondern sich einfach selbst ein Bild von der Geschichte zu machen. Dafür lernen wir nun La Loba, die Sara anleitet und auf die Aufnahme bei den Diamantkriegern vorbereitet, besser kennen. Ich fand es toll, dass Bettina Belitz sich in diesem Band in den ruhigeren Passagen die Zeit genommen hat, die Figuren genauer vorzustellen.

 

Fazit

Ich hatte hohe Erwartungen an die Fortsetzung der „Diamantkrieger-Saga“ und auch wenn die Handlung für meinen Geschmack etwas zu ruhig war, konnte mich gerade das Ende mitreißen und überzeugen. „La Lobas Versprechen“ ist anders als „Damirs Schwur“, da es tiefgründiger ist und den Fokus eindeutig auf Sara und die Figuren legt. Saras Entwicklung hat mir gut gefallen, da sie glaubhaft war und zum Nachdenken angeregt hat. Diese Fortsetzung ist anders als erwartet und als der Vorgänger. Daher ist mein Tipp: lasst euch einfach von dem Buch überraschen!

Knappe 4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Die Diamantkrieger Saga 01 – Damirs Schwur

2. Die Diamantkrieger Saga 02 – La Lobas Versprechen

3. ???