Rezension

Nicht ganz überzeugend!

In tiefster Dunkelheit - Debra Webb

In tiefster Dunkelheit
von Debra Webb

Bewertet mit 3 Sternen

Innerhalb weniger Wochen hat sich das Leben von Jess Harris vollkommen verändert. Ein Fehler und aus ihrer 20-jährigen Karriere als Profilerin beim FBI bleibt nichts zurück. Sie steht kurz vor dem Aus, als sie den Anruf von ihrem Jugendfreund Daniel Burnett erhält. In ihrer Heimatstadt Birmingham werden innerhalb kürzester Zeit junge Frauen entführt und die Polizei tappt im Dunkeln. Daniel hofft auf Jess Mithilfe und ihre Rückkehr in das Provinznest in den Südstaaten. Doch Jess ist davon wenig begeistert. Hat sie doch Jahre geübt, um den Akzent abzulegen und sich einen Namen zu machen. Allerdings liegt das Schicksal von fünf Frauen in ihren Händen und sie muss einfach helfen.
Dabei hat sie immer noch den Spieler im Nacken, einen perversen Serienmörder, der durch ihre Schuld bald aus dem Gefängnis entlassen werden soll. Wird er zurück kommen und sich an ihr rächen?

Spannend, aber leider vorhersehbar!

Die Geschichte um die FBI-Agentin Jess Harris und ihren ehemaligen Geliebten und Freund Daniel Burnett. Wenn es auch leicht fällt, zu Jess einen guten Bezug aufzubauen, so kann sich nur schwer ein Lesefluss einstellen, der überzeugt. Die Autorin wechselt in ihrer Erzählung häufig die Perspektiven, so bekommt der Leser Einblicke in die Gedankenwelt von Daniel und in die der entführten Frau Andrea, die über das Geschehen vor Ort berichtet und zwischen Hoffen und Bangen lebt.

Die Spannungselemente werden glaubhaft mit in die Geschichte integriert. Allerdings während des Lesens bereits klar, in welche Richtung sich die Handlung wenden wird. Dabei steht natürlich neben dem Gefühlschaos, das das Wiedersehen zwischen Jess und Daniel zu Tage bringt, auch der im Hintergrund operierende Spieler im Mittelpunkt des Geschehens. Andreas Erzählungen werden zu einem ekligen Faktor degradiert, jedoch mit wenig Dramatik oder Action. Alles scheint schon im Vorfeld gewiss und die Autorin konnte mit ihren Worten nicht vollkommen überzeugen.

Da dies jedoch der Auftakt zur neuen Romanreihe von Debra Webb ist, hat sie zum Schluss einen guten Cliffhanger eingebaut, der zwar auch etwas vorhersehbar ist, jedoch die Vorfreude auf die Fortsetzung schürt.

Fazit: Leider nicht perfekt und weniger Thriller als viel mehr Gefühlschaos, dennoch konnten die Charaktere überzeugen, die Handlung eher weniger. Dafür ist die Idee hinter der Geschichte gut ausgearbeitet und logisch umgesetzt. Von mir bekommt das Werk 3 von 5 Sternen und die Hoffnung, das im 2. Teil der Reihe die Protagonisten ein wenig mehr Tiefe und die Handlung Spannung erhält.